games we play

Das Prestel
Architekturspiel

schön: 5 PunkteBerühmte Bauwerke von der Antike bis zur Gegenwart

von Thomas Fackler

Prestel

ca. 30 €

- nicht mehr lieferbar -

bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Verpackung -

2003

Der Prestel-Kunstverlag war bislang unter Kunstfreunden für sein hochwertiges Buchprogramm bekannt. Ein gutes Autoren-Brettspiel erwartete von diesem Verlag wohl kaum jemand, deswegen blieb der kleine Prestel-Stand auf den Essener Spieltagen ein Geheimtipp. Das dort präsentierte Architekturspiel, das zum größeren Teil über den Buchhandel vertrieben wird, war eine der Überraschungen des Herbstes 2002. Es ist ein schnelles, einfaches Spiel, das mit seinem Appell ans „visuelle Gedächtnis“ für eine besondere Herausforderung sorgt.

Auf dem Tisch liegen vier Karten mit Zeichnungen von Bauwerken. Diese Zeichnungen gibt es noch ein zweites Mal im Spiel, und zwar als Kärtchen, auf denen jeweils nur ein Teil des Bauwerks zu sehen. Diese Kärtchen müssen als Bauteile auf die Karten gelegt werden. Dafür gibt es Siegpunkte.

Die Bauteile befinden sich verdeckt in fünf Stapeln. Auf ein Startzeichen hin gucken die SpielerInnen möglichst schnell je einen dieser Stapel durch. Dabei ist es hilfreich, wenn man sich die Bilder der Bauwerke hat merken können, und man nicht jedes Bild einzeln mit der Auslage vergleichen muss. Außerdem ist im Vorteil, wer sich in der nächsten Runde, wenn neue Bauwerke auf den Tisch kommen, wenigstens teilweise an den Inhalt des Kärtchen-Stapels erinnern kann. Wer der Schnellste ist, kann entscheiden, ob er in der nächste Runde Erster oder Letzter sein möchte – je nachdem, was taktisch günstiger ist.

Detailliert erläutert werden die „24 bedeutendsten Bauaufträge der Architekturgeschichte“ in einem 30-seitigen, großformatigen Begleitheft. Diese hochwertige Spielausstattung wird etwas dadurch getrübt, dass die blauen und schwarzen Spielerchips kaum voneinander zu unterscheiden sind.

Das Architekturspiel ist eine Empfehlung auch für Leute, die wenig Spielerfahrung haben. Denn es kombiniert ein interessant aufbereitetes Thema mit einem sehr einfachen und trotzdem originellen Spielablauf.

© games we play 2003–09 - Autor: Harald Schrapers