games we play

Athos

von Wolfgang Kramer und Sven Kübler

Kosmos

ca. 33-80 DM

- nicht mehr lieferbar -

bis 4 SpielerInnennett: 4 Punkte

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

1993

Die Geschichte der Mönchsrepublik Athos begann um 700, als zahlreiche Eremiten die unwirtliche Gebirgshalbinsel bezogen. Berühmte Felsenklöster entstanden, die heute nur schwer zugänglich sind.

"In der Abgeschiedenheit der Bergklöster widmeten sich die Mönche neben ihren religiösen Studien der Entwicklung geistiger Fähigkeiten", so die Spielregel. Um das Denken zu trainieren, sei ein Spiel geschaffen worden. "Als Hintergrund diente die schroffe Bergwelt, und vermittelt wurden bestimmte Denkhaltungen: Die Notwendigkeit der Vorausplanung, das Verhalten anderer bei den eigenen Überlegungen zu berücksichtigen und die Einsicht, daß allzu große Dominanz Widerstände hervorruft. Wer gegen die Grundprinzipien verstößt, wird erkennen, daß er keine Chancen hat das Spiel zu gewinnen."

Ziel des Spiels ist es, zuerst mit den eigenen drei Mönchen auf der Spitze des Berges Athos anzukommen. Vor den Mönchen liegt ein Gelände, das grafisch in viele kleine Parzellen eingeteilt ist. Durch diese Parzellen ziehen die Mönche, es stehen ihnen zusammen maximal sechs Bewegungspunkte zur Verfügung, zum Kloster auf der Bergspitze. Leider werden ihnen dabei von den MitspielerInnen immer wieder Steine in den Weg gelegt. Dies geschieht in Form von sogenannten Geländekärtchen (Sperren), die auf den Parzellen abgelegt werden und damit für die Mönche unpassierbare Geröllflächen bilden. Wollen sie nicht weite Umwege in Kauf nehmen, müssen sie sich den Weg freiräumen, dies kostet sie jedoch vier ihrer sechs Bewegungspunkte. Wichtig ist, daß es für jeden Mönch jederzeit mindestens einen möglichen Weg zur Bergspitze gibt, sei er auch noch so weit.

Mit Athos hat Wolfgang Kramer zusammen mit Sven Kübler ein reines Strategie- und Taktikspiel auf den Markt gebracht. Vielleicht muß man ein Fan solcher Spiele sein, um den wahren Reiz von Athos zu spüren. Es ist ganz nett zu spielen, aber es fehlt ein bißchen so was wie Action.

© games we play - niederrhein magazin - AutorInnen: Brigitte Prumbohm, Harald Schrapers


Stand: 5.5.97