games we play

Bad Bones

4 von 6 Punktenvon David Flies

Sit down / Pegasus Spiele (Redaktion: Didier Delhez, Martin Zeeb)

Illustration: Aoulad, Alexander Brick

ca. 40 €

1 bis 6 SpielerInnen (besser: 4 bis 6)

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

Jahrgang 2021

Brettspielpodcast | »

In der Mitte seines persönlichen Spielbretts hat jede Mitspielende einen Turm mit vier Etagen. In jeder Runde sickern neue Skelette auf den Spielplan ein und lauf roboterartig auf diesen Turm zu, um ihn zu zerstören. Dies mit der pinken Heldenfigur und raffinierten Fallen zu verhindern, ist das Ziel dieses destruktiven Spiels – zu gewinnen gibt’s nicht, sondern nur die Hoffnung, nicht als erste alle Leben zu verlieren. Das ist erst mal keine Kritik, denn vieles gefällt mir an Bad Bones. Zwar hat jeder sein eigenes Brett, aber man ist trotzdem nicht allein unterwegs. Denn die bei mir aus dem Spielbrett rausgelaufenen Skelette –mittels der Fallen kann ich ihre Bewegungsrichtung ändern – laden auf gegnerischen Friedhöfen. Das bedeutet, dass die dort wieder aufwachen und in das entsprechende Schachbrett laufen und dort Unfrieden stiften. Leoder ist es ein bisschen unübersichtlich, wohin die ausgeschiedenen Skelette kommen: auf den Nachbarfriedhof, einen gegnerischen Friedhof nach Wahl oder in den Beutel, aus dem sie später nachgezogen werden können? Ansonsten ist die Spielregel eigentlich gut strukturiert und verständlich.

Hauptnachteil von Bad Bones: Es funktioniert eigentlich nur in größerer Runde wirklich gut. Ansonsten kann das Spiel ewig dauern, weil dann die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass alle Mitspielerinnen gleich gut ihren Turm verteidigen. Dann müsste man direkt eine der Erweitungen rauskramen, die sich in der großen Schachtel befinden.

Bad Bones ist interessante und herausfordernde Aufgabe, aber ein „Kennerspiel“ – wie auf dem Cover beschrieben – ist es nicht. Bad Bones ist ein nettes und recht einfaches Spiel für Runden ab vier Spielerinnen.

© · games we play 2020