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Böse Kuh

4 von 6Wer verpasst wem die meisten Minuspunkte?

von Marco Teubner

Moses (Redaktion: Adrian Nuber)

Illustration: Monika Suska

ca. 10 €

2 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Jahrgang 2021

Es gibt Kuhkarten in sechs Farben mit den Werten 1 bis 6. Und sechs Kärtchen liegen auf dem Tisch, die verlangen, an sie altbekannte Kartenkombinationen anzulegen: ein Full House, eine Straße, nur ungerade Zahlen, einen Farbenfünfling und anderes mehr. Reihum legt man immer eine oder mehrere seiner Hand-Kuhkarten an einen der Aufträge. Am liebsten möchte man die direkt fertig stellen, was aber nur mit sehr viel Glück gelingt. Deswegen legt man, zumindest in größerer Runde, dort eine Karte an, wo man der gegnerischen Spielerin möglichst keine Steilvorlage liefert, die Aufgabe selbst zu erfüllen.

Zu gewinnen gibt es jeweils den Siegpunktchip, der auf der Aufgabe liegt. Den bekommt man, wenn man dort „zu“ macht. Doch nicht jedes Plättchen verspricht wirkliche Siegpunkte. In der Hälfte der Fälle sind es nämlich Maluspunkte. Da ich diese aber einem Mitspielenden „schenke“, können sie sich durchaus wie ein Gewinn anfühlen.  Missgunst ist hier Programm. Auch das kann unterhaltsam sein, wenn man mit einem Minus den Gegner zurechtstutzen kann, von dem man glaubt, dass er führt. Wenn die roten Minusplättchen aber direkt am Anfang auf den Aufträgen liegen, dann muss man sie grundlos verteilen. Einfach nur destruktiv. Und dann macht das ganze Spiel keinen Spaß.

Eine ausführliche Besprechung von Böse Kuh befindet sich im Magazin spielbox 2/2021.


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