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Dschingis Khan

geht so: 3 PunkteBewegung an der Großen Mauer

von Leo Colovini

Winning Moves

ca. 17 €

- nicht mehr lieferbar -

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre) 

2007

Leo Colovini mag die Mauern. Gerade erst erschien bei Hans im Glück sein Mauerbauer. Jetzt finden wir bei Winning Moves Dschingis Khan. Hier handelt es sich nicht um irgendeine Mauer, sondern um die Große Mauer – zwischen der Mongolei und China.

Die Mauer unterteilt zunächst den Spielplan genau in der Mitte. Sie kann durch die Spieler ausgebaut werden, indem sie den Verlauf mit der Errichtung von Schlaufen verlängern. Das kurze Mauerstück wird dann abgerissen. So verändern Teile des Spielplans ihre nationale Zugehörigkeit.

Mongolen-Spielsteine bringen nur auf der mongolischen Seite der Mauer drei Pluspunkte, die Chinesen nur auf ihrer Seite. Steine, die auf der falschen Mauerseite liegen, zählen drei Minuspunkte. Bauern sind neutral und bringen überall einen Siegpunkt. Beide Spieler besitzen Chinesen, Bauern und Mongolen in ihrer Farbe.

Mauern und Spielsteine müssen zunächst einzeln vom „passiven“ in den „aktiven“ Vorrat überführt werden. Anschließend darf ich entweder alle meine Mauern oder alle meine Spielsteine auf dem Brett einsetzen.

Die Spielsteine verteile ich, indem ich mit meiner Kundschafterfigur über das Spielbrett laufe – in ein Nachbarfeld, durch ein geöffnetes Mauertor (das sich nach einmaliger Nutzung schließt) oder via den breiten Weg oben auf der Mauer.

Ich kann Spielsteine auch dort hinlegen, wo bereits einer in der gegnerischen Farbe liegt. Sie werden dann zu Türmen aufgestapelt. Für den Besitz des Turms ist allein die Farbe des zuletzt gelegten – obersten – Steins entscheidend. Der Turmbesitzer kassiert am Ende alle Plus- und Minuspunkte.

Winning Moves hat für dieses Spiel seine kleinen quadratischen Schachteln nach oben hin vergrößert. Dass Dschingis Khan trotzdem nicht wie „großes“ Spiel wirkt, ist auch eine Folge des billig aussehenden Materials. Auch der taktisch anspruchsvoll scheinende Spielablauf, der mit einer gehörigen Portion Glück einhergeht, kann seinen Reiz in keiner Weise entfalten.

© Harald Schrapers 2007–10