games we play

Durch die Wüste

von Reiner Knizia

Kosmos (Redaktion: TM)

ca. 34,95 Euro

– nicht mehr lieferbar –

bis 4 SpielerInnen

 Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)schön: 5 Punkte

Verpackung +

Auswahllliste Spiel des Jahres 1998

4. Platz Deutscher Spiele Preis 1998

Die Spielfiguren in diesem Spiel, Kamele, sind farblich so unschön ausgefallen, dass dazu quasi eine Entschuldigung in der Spielanleitung steht. Der Grund für die in seltsamen Pastellfarben - die rosafarbenen Kamele heißen bei uns nur "Schweine" - gehaltenen Kamele: Die in kräftig farbigen Kamelreiter sollen gut zu erkennen sein. Und das ist sinnvoll. Denn jede SpielerIn besitzt fünf Karawanen in allen fünf Pastellfarben. Und nur auf jeweils einem Wüstenschiff einer Karawane sitzt der farbige Reiter. Am Ende des Spiels stehen oft mehr als 100 Kamele auf dem Spielbrett - und auch da muss der Überblick behalten werden.

Damit die Karawanen der einzelnen SpielerInnen unterscheidbar bleiben, muss zwischen gleichfarbigen - etwa den "Schweinen" - Karawanen immer ein Feld freibleiben. Ansonsten hat die SpielerIn die frei Auswahl, wohin sie eine Karawane ausbreiten möchte. Lukrativ sind Plätze bei Wasserlöchern oder Oasen. Denn dort gibt es Punkte zu gewinnen. Interessant, um an Punkte zu kommen, ist die Möglichkeit, Gebiete durch einen längeren Zug von Kamelen einer Farbe abzuriegeln. Hier stehen die SpielerInnen immer wieder vor dem Dilemma: Schlage ich einen weiten Bogen, um viele Punkte zu kriegen? Dann besteht jedoch das große Risiko, dass sich vor der Fertigstellung eine Kamel einer gegnerischen Karawane mir in den Weg stellt. Dann war alles umsonst. Oder begnüge ich mich lieber gleich mit einer nur kleinen eingeschlossenen Fläche?

Und wenn die Pläne am Ende doch nicht funktionierten, bleiben wenigstens noch die Punkte, die für die jeweils größte Karawane einer Farbe zu kriegen sind.

Reiner Knizia ist mit Durch die Wüste ein sehr schönes Spiel gelungen, das - wie auch sein Euphrat & Tigris - zu den besten Brettspielen des Jahres 98 gehörte.

© games we play - niederrhein magazin 1998-2005 - Autor: Harald Schrapers


Stand: 24.5.05