games we play

Hanabi

von Antoine Bauza

Abacusspiele (Lizenz: Cocktail Games)

ca. 7,50 €   

schön: 5 Punkte2 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Spiel des Jahres 2013

5. Platz
Deutscher Spiele Preis 2013

á la carte Kartenspielpreis 2013

Feuerwerkskörper in fünf Farben müssen als Spielkarten bei 1 beginnend und farblich sortiert ausgelegt werden. Das ist das Hanabi – fast banal.

Der Clou ist ein anderer: Wir nehmen die Karten so auf die Hand, dass wir selbst nur deren Rückseiten sehen. So können die Mitspieler erkennen, wo unsere Karten stecken. Reihum helfen wir einem anderen und zeigen, wo er das Feuerwerk einer bestimmten Farbe hat. Oder wir sagen eine Ziffer und nennen die entsprechenden Karten. Genauere Tipps sind in diesem kooperativen Spiel verboten, ob wohl die Anleitung den verwirrenden Satz enhält: „Spielen Sie so, dass es Ihnen Spaß macht“. Doch das würde nicht funktionieren. Denn Hanabi basiert auf Nicht-Kommunikation, und man muss sich ständig auf die Zunge beißen. Es ist das unkommunikativste Kommunikationsspiel, das man sich denken kann.

Es sind die puristisch wenigen Nummern- und Farben-Hinweise, auf Grund dessen ich eine Karte ausspiele – und hoffe, dass es passt. Denn ich muss streng die Zahlenreihenfolge einhalten. Mehr als drei Fehlversuche darf sich unsere Gruppe nicht erlauben, weil das Spiel sonst zu Ende ist.

Gemeinsam zu erarbeiten, wie man mit minimalen Zahlen- und Farbhinweisen über die Runden kommt, ist eine spannende Herausforderung. Bei Hanabi ist der Weg das Ziel. Denn das eigentliche Ziel – alle 25 Karten landen auf dem Tisch – wird man nur sehr selten und nach vielen Partien Übung erreichen. Meistens hat man am Ende mal mehr und mal weniger Karten auf den Tisch legen können. Und das bedeutet, dass niemand gewonnen und niemand verloren hat.

© Harald Schrapers · games we play 2013