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J.R.R. Tolkien

Der Herr der Ringe

5 von 6 Punktenvon Reiner Knizia

Kosmos (Redaktion: Adam Baker, Bärbel Schmidts, Lizenz: Sophisticated Games, Vertrieb: Asmodee)

Illustration: John Howe

ca. 44 €

2 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

überarbeitete Neuausgabe 2021

» AUSGABE 2011

Jede Mitspielende hat eine Spielfigur. Sie wird auf die helle Seite der Spielleiste gesetzt. Auf der anderen, der dunklen Seite der Leiste, steht die schwarze Figur – Sauron –, das Böse. Ziel des Spiels ist es, bis zum Ende Abstand zum Bösen zu halten. Durch Ereignisse im Laufe des Spiels rücken die Figuren nach vorn, so dass ständig die Gefahr besteht, dass eine Mitspielende ausscheidet – dies geschieht, wenn ihre Spielfigur auf Sauron trifft. Wenn die Ausscheidende zu diesem Zeitpunkt den Ring trägt, dann ist das Spiel für alle zu Ende, und alle haben verloren. Eine Chance gegen Sauron haben die Spielerinnen und Spieler nur, wenn sie möglichst bis zum Ende alle im Spiel bleiben. Deshalb kämpfen sie gemeinsam dafür, dass jede einzelne Figur vor Sauron geschützt wird.

Die Abenteuer von vier Spielbrettern gilt es zu bestehen. Wer an der Reihe ist, deckt zunächst einen Spielchip auf, mit dem er es schafft, auf einer der Aktionsleisten weiterzukommen – mit dem Ziel, auf den nächsten Abenteuerspielplan zu gelangen. Oder es wird ein Ereignischip umgedreht, der das Bestehen einer zumeist recht schwierigen Prüfung – etwa die Abgabe einer bestimmten Kartenkombination – bedeutet. Selten kann eine Mitspielende diese Prüfung allein bestehen, zumeist müssen alle kooperieren. Oder einer nimmt das Ereignis allein auf sich, um eine weit ungünstigere Situation für die Gesamtgruppe zu verhindern. Anschließend spielt derjenige, der an der Reihe ist, noch ein oder zwei Karten von der Hand aus, um zusätzlich nach vorne zu kommen.

Der Herr der Ringe war ein Wegbereiter für das zeitgemäße kooperative Spiel, das nicht mehr an die kooperativen Kinderspiele der achtziger Jahre einnert. Damals war es ein äußerst ungewöhnliche Spiel, und auch heute kann es noch überzeugen. Reiner Knizia ist ein sehr thematisches und unterhaltsames Spiel gelungen.

© · games we play 2001–20


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