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How-Ruck!

schön: 5 PunkteLockeres Muskelspiel für Zwei

von Richard Borg

Kosmos (Redaktion: TM)

ca. 14,95 Euro

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

Verpackung +

2002

„Lockeres Muskelspiel“ nennt Kosmos seine Frühjahrsneuheit How-Ruck. Beim Tauziehen im schottischen Hochland stehen zunächst je drei „ranke Recken“ in den Farben grün, blau und rot mit der Stärke 2 an den beiden Enden des Seils. Dann legen die Spieler abwechselnd Karten in der passenden Farbe auf diese Grundaufstellung: Karten mit einem höheren Wert auf die eigene Seite, Karten mit niedrigerem Wert auf die andere. Wenn auf einer Karte How-Ruck steht, kommt es zu einer Zwischenwertung, bei der ein Whiskyfass in die Richtung der siegreichen Seite verschoben wird. Wenn das Fass auf dem Zielfeld eines der Spieler angekommen ist, ist die Runde beendet. Gespielt wird nach dem Modus „best of five“. Wer dreimal gewonnen hat, ist Sieger.

Deutlich wird bei diesem Titel ein Vermarktungskonzept von Kosmos. Da die Zwei-Personen-Spiele sehr oft von Paaren gespielt werden, müssen sie auch Frauen gefallen. Denn sie kaufen diese Spiele überdurchschnittlich oft. Mit starken schottischen Männern allein würde das womöglich nicht gelingen. Deshalb gibt es die „robusten Damen“, die mit bis zu einer Stärke von bis zu 4 besonders standfest das Seil in Händen halten und zudem, da sie neutral-weiß gezeichnet sind, überall eingesetzt werden können. Eine Dame ist besonders stark: Nessie. Nessie birgt jedoch ein Risiko. Denn es gibt auch noch Ereigniskarten, und eine dieser Karte bedeutet die sofortige Niederlage für die Seite, die Nessie einsetzt.

Mal dauert so eine Tauziehrunde länger, mal ist sie sehr kurz. Nach einer kurzen Runde scheint es manchmal reichlich aufwendig, erneut 40 Karten zu mischen und zu verteilen. Doch danach wird es erst mal lustig. Denn die beiden Spieler müssen ihre 20 Karten jeweils so verteilen, dass zehn für ihre Seite sind und die anderen zehn für die Gegenseite. Und das passiert beinahe im Stile von Speed oder Ligretto. Möglichst schnell werden zwei Karten genommen, eine Karte auf die eine Seite gelegt und eine auf die andere. Und dann wieder zwei Karten. Wer zuerst fertig ist, darf die Karten des Gegners, die dieser noch nicht abgearbeitet hat, auch noch verteilen.

Taktischen Tiefgang bietet How-Ruck nicht. Es ist das versprochen lockere Spiel. Ein netter Zwischendurch-Zeitvertreib.

© Harald Schrapers 2002-05


Stand: 11.5.05