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Imagine

nettRatespaß für Leute mit Durchblick

von Shingo Fujita, Motoyuki Ohki und Hiromi Oikawa

Huch & friends / Cocktail Games / MGA (Vertrieb: Hutter Trade)

ca. 25 €

3 bis 8 SpielerInnen

Schwierigkeitmittel (ab ca. 12 Jahre)

2017

Ein Spieler nimmt sich eine Karte, auf der sich acht Begriffe befinden. Der Nachbar sagt eine Zahl zwischen 1 und 8, und damit ist klar, was erklärt werden muss. Für dieses Erklären liegen 60 transparente Spielkarten ausgebreitet auf dem Tisch, von denen eine beliebige Zahl genommen werden kann. Sie können zusammen- und aufeinandergelegt werden, sogar Bewegung ist erlaubt. Der Spieler, der den Begriff rät, bekommt genauso wie der Erklärer einen Siegpunkt.

Imagine erinnert mit seinen symbolhafte Grafiken an Concept, ist im Vergleich jedoch deutlich einfacher zu spielen. Allerdings gibt es auch ziemlich schwierige Begriffe. Immerhin darf man sich Alternativen suchen, wenn ein Wort unbekannt ist. Ein Beispiel: Begriff Nummer 4 ist „Monk“. Dem Erklärer wird wie seinen Mitspielern die Kategorie „Im Fernsehen“ mitgeteilt, zu der dieser „Monk“ gehört. Trotzdem werden viele die Krimiserie um den neurotischen Privatdetektiv nicht kennen. Sie können auf den Begriff 3 – „Airbag“ – oder 5 – „Sich etwas von der Seele reden“ umschwenken. Vermutlich wird es ein „Airbag“ werden, denn es gibt keinen Anreiz, das Schwierigere zu wählen.

Drei, vier Runden macht mir Imagine tatsächlich Spaß. Aber dann erlahmt mein Interesse. Ein Hauptproblem ist, dass es keine zeitliche Beschränkung gibt, keine Sand- oder Stoppuhr. Manchmal mühen sich die Spieler minutenlang ab und versuchen immer neue Erklärungen. Das kann dann schon mal ermüdend sein. Ich muss aber auch anmerken, dass diejenigen, die solche Ratespiele lieben, durchaus mit großem Interesse und Einsatz mitgespielt haben.

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