games we play

Manila

schöngames we play Tip: Das TOPspiel von Franz-Benno Delonge

Zoch (Noris)

ca. 25 €

– nicht mehr lieferbar –

3 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

Neuauflage 2015

» ORIGINALAUSGABE 2005

3. Platz Deutscher
Spiele Preis 2005

Schafft der Kahn mit seiner Ladung die Fahrt in den Hafen, oder gehört er in die Werft? Je nachdem, welches Vertrauen ich in die Würfel habe, spekuliere ich auf das Ankommen oder auf das Absaufen. Die Würfel sind es, die die Kähne in den Hafen bewegen – nach drei Würfen müssen sie angelegt haben.

Manila ist auch ein Wirtschaftsspiel. Denn der Aktienkurs der Waren, die es bis in den Hafen schaffen, steigt. Wer entsprechende Aktienanteile hat, ist dem Sieg schon einen Schritt näher gekommen.

Zu Beginn jeder Schifffahrtsrunde wird zunächst der Hafenmeister ermittelt. Nur er darf weitere Aktienanteile erwerben. Er darf entscheiden, welche Waren überhaupt an Bord der Kähne kommen. Und er darf die Kähne seiner Wahl schon mal ein wenig nach vorn rücken, ohne dafür den Würfel zu nutzen.

Anschließend geht es darum, dass die SpielerInnen reihum die „Komplizen“ in ihrer Spielfarbe einsetzen. Damit geht man jeweils eine „Wette“ ein. Wenn ich meinen Komplizen auf das erste Hafenfeld stelle, wette ich gegen einen Einsatz von vier Pesos, dass mindestens ein Schiff ankommt. Zur Belohnung bekäme ich sechs Pesos.

Es gibt aber auch noch eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten, die Komplizen auf dem Spielbrett zu positionieren. In der Regel ist die Gewinnmarge sogar deutlich höher – das Risiko aber auch. Besonders spannend ist es für einen Komplizen, der sich entscheidet, Pirat zu werden. Ein Schiff, das ihm in die Fänge gerät, ist arm dran. Dazu gehört aber schon ganz besonderes Würfelpech – oder Glück, je nach Perspektive.

Glück und Pech stehen bei Manila im Mittelpunkt des Spieleablaufs. Doch es gibt gleichzeitig eine große Auswahl unterschiedlicher Aktionsmöglichkeiten. Bei wenig Spielerfahrung ist die Versteigerung des Hafenmeisters taktisch schwierig zu meistern. Er ist bestimmt 15 Pesos wert, manchmal aber auch mehr. Die richtige Summe einzusetzen und gleichzeitig handlungsfähig zu bleiben – bei der Entscheidung braucht man Geschick und eine glückliche Hand.

Manila ist ein außergewöhnlich spannendes und abwechslungsreiches Spiel, erdacht von dem 2007 verstorbenen Autor Franz-Benno Delonge. Zoch hat es jetzt neu herausgebracht. Die hölzernen Boote und die Kunststoffmünzen sind jetzt aus Pappe, die CD-Rom mit einer interaktiven Anleitung ist entfallen, und die gut strukturierte Papierspielregel ist bis auf eine minimale Überarbeitung der Gliederung identisch.

© · games we play 2005–15