games we play

Die Mauer

schön: 5 Punktevon Thomas Fackler

Zoch

ca. 19,95 Euro

– nicht mehr lieferbar –

bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Verpackung +

2000

Die Mauer ist kein Spiel zum zehnten Jahrestag des innerdeutschen Mauerfalls. Nicht nur, dass es um den Bau einer Mauer geht, es werden zudem keine Betonfertigteile verwendet. Sondern "altgermanische" Mauerteile aus Holz. Die Spielregel beruhe, behauptet Thomas Fackler, auf einer uralten "Bauordnung (BO)", die "von Spielehistorikern bei der Freilegung eines altgermanischen Things" entdeckt worden sei. Damals sei mit spielerischen Mitteln der ständig entflammende Streit geregelt worden, "an welchen strategischen Punkten der Mauer Türme oder Tore" zu bauen seien. "Zeugnisse aus der jüngsten deutschen Vergangenheit haben belegt, dass der Hang zum Mauerbau 'wenn auch historisch falsch interpretiert' nicht an Aktualität verloren hat." 

Die Mauer ist ein Knobelspiel. Jede SpielerIn hat den gleichen siebenteiligen Bausatz, der aus fünf unterschiedlich großen Mauerteilen, einem Tor und einem Turm besteht. Reihum bekleidet jeweils eine SpielerIn das "Bauherrenamt". Sie nimmt ein Bauteil in die geschlossene Faust und die anderen SpielerInnen tun es ihr nach. Ihr Ziel ist es, den Plan des Bauherrn zu erraten, indem sie das gleiche Bauteil in die Hand nehmen. Wenn das Bauteil nicht erraten wird, darf der Bauherr bauen. Ansonsten bauen seine MitspielerInnen. Wer seine Teile verbaut hat, hat gewonnen. 

Weitere Detailregelungen der "Bauordnung" machen die Mauer zu einem lustigen und schnellen Spiel, dem sich bereits nach zehn Minuten eine neue Runde anschließen kann.

Ursprünglich ist die Mauer in Facklers Eigenverlag in einer künstlerisch gestalteten Metallversion erschienen. Dort hat das Spiel für drei Personen 145 Euro gekostet, für sechs SpielerInnen das Doppelte. So gesehen ist die Holzausgabe bei Zoch sogar ein Schnäppchen. 

© games we play 2005-05 - Autor: Harald Schrapers