games we play

Deutscher Spiele PreisModern Art

von Reiner Knizia

Pegasus

schön: 5 Punkte ca. 30 €   

– nicht mehr lieferbar– » Neuausgabe

3 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

Neuauflage 2010 (Erstauflage: Hans im Glück)

Deutscher Spiele Preis 1993

Auswahlliste Spiel des Jahres 1993

Mit Tutanchamun und Modern Art wurde der promovierte Mathematiker Reiner Knizia 1993 gleich zweimal für das Spiel des Jahres nominiert. Höchste Lorbeeren erhielt er jedoch bei der Verleihung des Deutschen Spiele Preises auf der Spiel '93 in der Essener Messe: Platz eins für Modern Art, Platz zwei für Tutanchamun.

Reiner Knizia hat mit Modern Art ein Kartenspiel im Brettspielformat entworfen. Gleichzeitig ist Modern Art ein Meilenstein in der Entwicklung der Versteigerungsspiele. 70 Karten mit 70 verschiedenen Kunstwerken sind im Spiel. Die sind natürlich Geschmackssache. In der Modernen Kunst weiß vorher niemand, ob sich die Werke der fünf Nachwuchstalente als Kitsch oder Kunst herausstellen.

Jede SpielerIn erhält ein Startkapital und einige Kunstwerke auf die Hand. Ziel des Spiels ist es, das Kapital zu mehren. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich versteigere meine Karten für viel Geld an die anderen, oder ich kaufe die richtigen KünstlerInnen. Ersteigerte Karten muß ich sofort auslegen. Für die kriege ich am Ende einer Auktion (jedes Spiel dauert vier Auktionen lang) Geld – aber nur für die bestverkauften KünstlerInnen. Sonst war das, war ich ersteigert habe, eben nur Kitsch.

Beeindruckend sind die verschiedenen Versteigerungsarten, die Reiner Knizia in dieses Spiel integriert hat. Mal darf „kreuz und quer“ durcheinander geboten werden, mal darf reihum je ein Gebot genannt werden, mal wir die Kaufsumme in die Faust genommen (und das Geld gleichzeitig gezeigt), mal ruft der Versteigerer einen Festpreis auf und mal wird ein zweites Werk der gleichen Künstlerin im Paket mitverkauft.

Die Erstauflage des Spiels ist im Herbst 1992 bei Hans im Glück erschienen, 2010 hat Pegasus eine Neuauflage mit vollständig neuer Grafik herausgebracht.

© games we play – niederrhein magazin 1993–2012 – Autor: Harald Schrapers