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Citadels

schön: 5 PunkteMittelalterliche Städte, Adelige und Intrigen

von Bruno Faidutti

Hans im Glück
(Vertrieb: Schmidt, Redaktion: Steven Kimball, Alexandar Ortloff)

ca. 28 €

2 bis 8 SpielerInnen

Schwierigkeitmittel (ab ca. 12 Jahre)

überarbeitete Neuauflage 2017

» AUSGABE OHNE FURCHT UND ADEL 2000

Nominiert für das
Spiel des Jahres 2000 (als Ohne Furcht und Adel)

6. Platz Deutscher Spiele Preis 2000 (als Ohne Furcht und Adel)

bestes Kartenspiel 2000 (als Ohne Furcht und Adel)

Citadels erschien erstmals vor etwa 17 Jahren und hieß damals Ohne Furcht und Adel. Heute gilt dieses Spiel bereits eine Art moderner Klassiker, bei dem die Spieler unterschiedliche Charaktere einnehmen. Irgendjemand ist Meuchler bzw. in der Neuauflage Assassine, die anderen Spieler sind Händler/in und Baumeister/in. Acht verschiedene Charakterkarten sind im Basisspiel dabei. Nachdem eine Karte verdeckt aussortiert wurde und – je nach Spielerzahl – weitere Karten offen abgelegt werden, darf sich jeder Spieler einen Charakter aussuchen. Das geschieht geheim. Da am Ende auch noch eine weitere Karte verdeckt abgelegt wird, weiß tatsächlich niemand, welche Charaktere die Mitspieler angenommen haben.

Zuerst tritt der Assassine in Aktion. Er sucht sich jemanden aus, den er meucheln möchte. Egal wen es trifft – die Schadenfreude ich bei diesem Spiel zumeist recht groß. Manchmal trifft der Meuchelmord auch niemanden, und dann ist der Assassine der Gekniffene.

Der originelle Kartenspielmechanismus ist von Verräter übernommen worden. Dessen Autor hatte die Genehmigung erteilt, den Verteilmechanismus auch für Ohne Furcht und Adel zu verwenden.

Ziel des Spiels ist es, Bauwerke zu errichten. Die Kosten eines Bauwerkes stehen auf den jeweiligen Spielkarten, und die Kosten entsprechen den Siegpunkten, die einem ein Bauwerk einbringt. Die Spieler beginnen mit vier Bauwerkkarten auf der Hand und zwei Goldmünzen. In jeder Runde ziehen sie entweder eine weitere Karte oder sie kriegen zwei Münzen. Anschließend kann eine Bauwerkkarte ausgelegt werden, wenn Münzen zur Bezahlung vorhanden sind. Und wenn jemand acht Bauwerke ausgelegt hat, ist das Spiel zu Ende.

Für Abwechslung wird gesorgt, indem die Spieler die besondere Fähigkeit ihres für diese Runde gewählten Charakters einsetzen. Der Assassine meuchelt, der Dieb klaut einem anderen Charakter alle Goldmünzen, der König ist Startspieler, der Söldner kann gegnerische Bauwerke zerstören und so weiter.

Ohne Furcht und Adel ist ein erstklassiges Kartenspiel mit sehr eingängigen Regeln, einem lebendigen Ablauf und bildschön gezeichneten Karten.

2005 kam die Erweiterung Die dunklen Lande hinzu, die jetzt zusammen mit zusätzlichen Ergänzungen in Citadels enthalten ist. Aber wie das so ist: Wenn das Grundspiel schon so gut ist, kann eine Erweiterung leicht in den Verdacht der Überfrachtung geraten..

© · games we play 2000–17


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