games we play

Qwixx

Das Kartenspiel!

schön: 5 PunkteKlassisch einfach – einfach klasse

von Steffen Benndorf und Reinhard Staupe

NSV

ca. 9 € 

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2014

Juhu! Qwixx gibt es jetzt ohne diese nervige Rechnerei. Alle, die schon die Addition von mehreren Würfelpaaren nicht mögen, greifen zum Kartenspiel. Da sind die Ziffern von 2 bis 12 unmissverständlich auf den Karten abgebildet.

Der Kniffel-ähnliche Block ist exakt der gleiche wie im Würfelspiel. Und der Ablauf ist ähnlich. Eine zufällig aufgedeckte Kartenziffer kann von allen Spielern verwendet werden. Anschließend wähle ich als aktiver Spieler aus der Auslage Karten, um meine Hand auf fünf zu komplettieren. Dabei kenne ich die Kartenziffer, denn diese ist freundlicherweise auch auf den Rückseiten abgebildet. Die Farbe erkenne ich aber erst, wenn ich die Vorderseite sehe. Anschließend kann ich bis zu drei Handkarten ausspielen, wenn diese dieselbe Farbe haben. Dabei kann ich die Karten ohne Effekt abwerfen oder sie zum Ankreuzen nutzen.

Zwei entscheidende Unterschiede gibt es zum Würfelspiel. Zum einen gibt es eine Planbarkeit. Denn ich kann bestimmte Handkarten behalten und sie gezielt erst später einsetzen. Zum anderen sind die Zahlen gleichverteilt. Während beim Würfeln die 7 sehr oft fällt und die 2 oder 12 selten bis nie, passiert das bei den Karten nicht. Deshalb ist ein Spielende wegen vier Fehlwürfen de facto ausgeschlossen.

Was ist jetzt besser – das Würfel- oder Kartenspiel? Vermutlich das Würfelspiel. Diese raffinierte Variation der Kniffel-Idee war herausragend. So elegant fühlt sich das Kartenspiel nicht an. Trotzdem ein großes Kompliment: Dass man mit dem gleichen Wertungsblock ein Spiel schaffen kann, das weitaus mehr als ein müder Abklatsch ist, hätte ich nicht vermutet.

© Harald Schrapers · games we play 2014