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Ramen Ink

4 von 6 Punktenvon Daryl Chow

Jumbo (Lizenz: Randomskill Games)

Illustration: Markus Erdt

ca. 12 €

2 bis 5 SpielerInnen (besser: 3)

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Jahrgang 2021

Ramen Ink ist ein „Flip and Write“-Spiel. Es werden Karten umgedreht, und die dann zu sehenden Toppings zeichnen wir in eines der acht Suppenschalen auf unserem persönlichen Zettel ein. Ei, Seetang, Fischpaste und Schweinefleisch sind die vier Suppeneinlagen.

Es wird pro Runde eine Spielkarte mehr aufgedeckt, als Personen am Tisch sitzen. Reihum sucht sich jeder Spieler eine Karte aus – und die übriggebliebene gilt für alle. Nun zeichnen wir die auf den Karten abgebildeten zwei oder drei Suppenzutaten ein. Dabei gilt es für jede unserer acht Schüsseln eine andere Wertungsregel zu beachten, die dem persönlichen Geschmack eines bestimmen Restaurantkunden entspricht. An dem einen Suppenteller gibt nur für die Fischpaste Narutomaki Punkte, beim anderen wird die Toppingkombinationen aus Ei und Nori bevorzugt, und der nächste Gast verbittet sich Schweinefleisch auf dem Teller.

Ramen Ink, das über sechs Runden dauert, leidet bedauerlicherweise unter einem Startspielerproblem. Wer vorne sitzt, darf sich aus allen Karten die beste aussuchen. Wer in der Vier- oder Fünf-Personen-Partie nur einmal Startspieler ist, ist deshalb benachteiligt. Der eigentliche Spielablauf kann überzeugen, denn er bietet das richtige Verhältnis aus Glück, Nachdenken über den eigenen Zettel und interaktivem Nehmen der Karten – das vor dem Hintergrund einer interessant umgesetzten Thematik. Allerdings sollte keiner am Tisch sitzen, der ewig alle denkbaren Kombinationen auf dem eigenen und vielleicht noch auf den anderen Wertungsbögen durchrechnet.

Eine ausführliche Besprechung von Rahmen Ink befindet sich im Magazin spielbox 5/2020.


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