games we play

Rette sich wer kann!

nett: 4 PunkteWilde Schwimmerei für Zwei

von Rudi Hoffmann

Kosmos

ca. 10 €

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre) 

Verpackung −

2004

Es ist kaum zu glauben. Dieses Spiel datiert sein erstes Erscheinen auf die sechziger Jahre. Und gleichzeitig wirkt es taufrisch. Kosmos gibt zwar zu, ein paar Dinge geändert zu haben, aber selbst dann ist das für den Spielesektor überraschen. Denn Spieletitel reifen nun einmal nicht wie ein guter Rotwein, sondern die Qualität der Brettspiel-Neuerscheinungen hat in den vergangenen Jahrzehnten große Sprünge gemacht.

Das Spielbrett ist ein 14 mal 6 Felder großer Swimmingpool. Die SpielerInnen setzen ihre Pappplättchen an den gegenüberliegenden Poolseiten ins Wasser. Anschließend wird abwechselnd gezogen, und zwar zwei Felder weit. Ich kann meinen Schwimmer aber auch umdrehen. Dann kommt ein Krokodil zum Vorschein. Krokodile haben alle eine unterschiedliche Zugweite - 1 bis 6. Damit ziehe ich auf die gegnerischen Schwimmer, fresse sie und lasse mich dann als fetter werdender Plättchenstapel durch den Pool treiben. Doch Vorsicht: eine gegnerische Amphibie könnte auch mein dickes Krokodil fressen.

Da Krokodile kein gechlortes Wasser mögen, ist die jeweils am gegenüberliegenden Ende gelegene Pool-Bar das Ziel. Wer da mit den fettesten Krokodilen ankommt, hat gewonnen.

Nicht nur der schwarze Humor erinnert an ein anderes Rudi-Hoffmann-Spiel für zwei Leute: Halali. Auch im Spielablauf ist es nicht unähnlich. Anfangs gibt es noch ein größeres Glückselement, später wird das ganze zu einem reinen Taktikspiel, wenn alle Kärtchen aufgedeckt sind. Halali ist sicherlich der abwechslungsreichere der beiden Titel. Aber auch Rette sich wer kann kann sich sehen lassen.

© Harald Schrapers 2003–07