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Richelieu

und die Königin

nett: 4 Punktevon Michael Schacht

Ravensburger

ca. 9,95 Euro

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre) 

Verpackung -

Auswahlliste Spiel des Jahres 2003

Richelieu ist schon das zweite Spiel in diesem Jahr, bei dem aus einem Mehr-Personen-Brettspiel ein Zwei-Personen-Kartenspiel gemacht wurde. Canal Grande entstand auf der Basis von San Marco und war gegenüber dem Brettspiel ein echter Fortschritt. Richelieu basiert auf dem 2000 erschienen Kardinal und König, das damals von Fairplay-Chefredakteur Herbert Heller als „kurzweilige und spannende“ Unterhaltung charakterisiert wurde. Leider wurde bei Richelieu diese Kurzweile durch eine gepflegte Langeweile abgelöst.

Wie damals geht es um Mehrheiten in verschiedenen Regionen. Nur wird jetzt nicht auf der Landkarte gespielt, sondern es gibt eine Auslage von 48 Spielkarten auf dem Tisch. Die Farbe der Karten steht zusammen mit den aufgedruckten Wappen für die jeweilige Region. Pro Runde darf man von außen her Karten mit maximal zwei gleich Wappen nehmen und vor sich ablegen.

Ebenfalls Wappen können unter den Plättchen versteckt sein, die auf acht der Karten liegen. Dies ist der Glückfaktor in dem ansonsten beinahe strategisch angelegten Spiel.

Drei Besitzmarker besitzen die SpielerInnen, um einzelne Karten vorab zu blockieren. Die kann die GegnerIn nur nehmen, wenn er einen seiner Marker zurück in die Schachtel legt.

Am Ende werden pro Regionenmehrheit die Wappen des Siegers gezählt. Und es gibt Punkte für die Symbole Turm, Schwert und Kreuz, die auf einigen Karten zusätzlich zu finden sind.

Dieses Karteneinsammeln mag eine taktische Herausforderung sein. Nur der spielerische Reiz fehlt irgendwie.

© Harald Schrapers 2003-05


Stand: 20.5.05