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Skyliners

nettvon Gabriele Bubola

Hans im Glück (Vertrieb: Schmidt)

ca. 39 €

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2016

Auf den Blickwinkel kommt es an: In der Spielschachtel wird eine dreidimensionale Stadt aus Hochhauselementen gebaut. Es zählt aber nur das Gebäude, das man selbst sieht. Wenn der Gegner mir einen Baustein vor die Nase setzt, der den Blick auf das dahinterliegende Gebäude verdeckt, dann ist dieses für mich wertlos geworden. Also sehe ich nur noch das vordere große Haus. Wer am meisten sieht, der gewinnt.

Voraussetzung ist aber, dass man auch entsprechend geplant hat. Dazu gibt es Spielkarten. Die lege ich so in den Baucontainer, das erkennbar ist, wie viele sichtbare Häuser pro Spalte plane. Für jede Spalte habe ich eine Karte. Dabei kann es mir ordentlich Extrapunkte bringen, wenn ich eine Karte möglichst früh ablege. Denn die Karten werden nach Spielende ausgewertet, und zwar in der Reihenfolge ihres Eingangs. Und dann gibt es Bonusantennen meiner Farbe für die korrekt geplanten sichtbaren Häuser. Meinen Konkurrenten habe ich den Platz auf dem Dach des Hauses nun weggeschnappt, denn überall ist nur eine Antenne zugelassen. Aber: Eine frühe Prognose birgt eine hohes Risiko, dass ich danebenliege. Da ist der Mitspieler, der sich spät festlegt, im Vorteil und bekommt sichere Punkte.

In einer Einführungsregel, die man zum Kennenlernen spielen kann, wird auf Planungskarten verzichtet – was sinnvoll sein, kann wenn man mit Kindern spielt. Alle anderen können direkt mit der Standardversion beginnen, denn so komplex ist das nicht.

Skyliners hat ein interessantes Spielkonzept, das jedoch nicht so rund abläuft, wie man es sich wünscht. Deswegen kommt auch nicht besonders viel Spannung auf. Was auf den ersten Blick einleuchtend wirkt, bewährt sich in der Praxis nicht richtig. Spalten, Antennen, Stadtviertel für den Höchsthausbonus und auch das Material überzeugen nur eingeschränkt.

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