games we play

Tonga Bonga

von Stefan Dorra

Ravensburger

ca. 40-60 DM

- nicht mehr lieferbar -

bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre) nett: 4 Punkte

Verpackung -

Auswahlliste Spiel des Jahres 1998

Von Palmoa bis Tonga Bonga reicht das Seegebiet, in dem die SielerInnen ihre Camps errichten sollen. Auf vier der sechs Inseln ist pro SpielerIn jeweils ein Haus zu setzten und dann kann mit dem Schiff die Rückreise angetreten werden. Wer als Erste im Bay einer Insel ankommt und ihr Camp aufbaut, kriegt dafür 25 Dukaten. Und dazu kommen dann noch fünf Dukaten, die die anderen SpielerInnen abdrücken müssen, die später ein Camp auf dieser Insel errichten wollen.
 
Bevor es aber losgeht, muss für jeden Spielzug eine neue Schiffsmannschaft angeheuert werden. Damit ein gutes Team für das eigene Schiff angeworben werden kann, ist zunächst eine ordentliche Heuer für den Kapitän und den Steuermann auszusetzen. Nur einen Schiffsjungen gibt es umsonst.
 
Sobald die Dukaten neben den Schiffen liegen, bringen die SpielerInnen ihre Seeleute ins Spiel. Diese sind Würfel. Und erst wenn diese geworfen sind, steht die Stärke der Seeleute fest. Die drei Seeleute einer SpielerIn kommen jedoch nicht ins eigene Schiff, sondern müssen Geld für das eigene Unternehmen hereinbringen, indem sie woanders anheuern. Klar ist dabei: die höchste Heuer kriegen die Seeleute mit dem höchsten Würfelwert. Denn diese sorgen dafür, dass das Schiff ordentlich voran kommt.
 
Wer eine hohe Heuer aussetzt, rechnet damit, eine gute Schiffsbesatzung zu bekommen. Ob es aber alles so kommt wie geplant, hängt dann vom Würfelwurf und den Entscheidungen der MitspielerInnen ab. Manchmal wäre es vielleicht geschickter gewesen, etwas sparsamer zu sein und die Seeleute mit einem Hungerlohn abzuspeisen. Denn am Ende zählen nur die Dukaten im eigenen Geldsack.

Tonga Bonga sei ein "gottverdammtes Glücksspiel" meint das Mitglied der Spiel des Jahres-Jury Andreas Mutschke in der Fairplay. Es sei ein Spiel, dass den SpielerInnen nur vorgaukele, dass sie den Spielverlauf durch taktische Überlegungen und clevere Winkelzüge entscheidend zu ihren Gunsten verändern könnten. "Tonga Bonga vermittelt diese Illusion allerdings auf eine sehr charmante Art und Weise, die man dem Spiel zugute halten muss." Und so bleibt unter dem Strich ein gutes und unterhaltsames Spiel.

© games we play - niederrhein magazin - Autor: Harald Schrapers


Stand: 19.1.00