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Die vergessene Stadt

schön: 5 PunkteEin neues Abenteuer beginnt

von Matt Leacock

Schmidt (Redaktion: Thorsten Gimmler) (Lizenz: Gamewright)

ca. 28 €   

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

2013

Die vergessene Stadt ist eine eigenständige Fortsetzung von Die verbotene Insel. Die Abenteurer haben es erfolgreich geschafft, per Hubschrauber der untergehenden Insel zu entfliehen. Doch leider stürzen sie in der Wüste ab. Dort gilt es, unter dem Wüstensand die Einzelteile einer legendären Flugmaschine zu finden.

Es tobt ein Sandsturm, dessen Auge sich zunächst in der Mitte des fünf mal fünf Plättchen großen Feldes befindet. Es gibt nur 24 Plättchen, das heißt, das das Sturmzentrum frei bleibt.

Am Ende eines Zuges werden Karten mit unterschiedlich vielen Pfeilen gezogen. Sie geben an, wohin das Auge des Sturms wandert. Auf die Plättchen, die dabei bewegt werden, wird Sand gelegt.

Ein einziges Sandkärtchen ist für unsere Abenteurer unproblematisch. Wenn daraus aber eine höhere Düne wird, muss man sich zunächst ausgraben. Aus und vorbei ist die Geschichte, wenn alle 48 Sandhaufen aufs Spielfeld verteilt sind. Oder wenn einer der Teilnehmer den Wasserstandsanzeiger seiner Feldflasche auf Null stellen muss, weil statt der Sandsturm-Pfeile zu viel Sonnenkarten gezogen wurden.

Um zu gewinnen, braucht man die Koordinaten der Einzelteile der Flugmaschine. Dazu geht man archäologisch vor und gräbt sich zu den Rückseiten der Plättchen durch. Sobald zwei Koordinaten entdeckt sind, wird das entsprechende Maschinenteil auf das Plättchen am Schnittpunkt gelegt, wo die Abenteurer es abholen dürfen.

Leider knirscht der Sand ein wenig, wenn es um Regeldetails gibt. Null, eins oder mehr Sandplättchen auf einem Ort – was ist in welcher Situation regelkonform? Da hätte das Spiel eingängiger sein können.

Spannend ist das Spiel auf alle Fälle. Und gleichzeitig recht schwer zu lösen. Wer nicht das Glück hat, dass sich das Auge des Sturms oft am Spielfeldrand befindet und dort festhängt, hat ohne eine optimale Ausnutzung der individuellen Abenteurerfähigkeiten anfangs kaum eine Chance. So bleibt das Spiel selbst in der Anfängerversion für Nichtexperten eine anspruchsvolle kooperative Herausforderung.

Eine Besprechung von Die vergessene Stadt finden Sie im Magazin spielbox 5/2013.