games we play

Waldmeister

von Andreas Seyfarth

Hans im Glück

ca. 50-70 DM

- nicht mehr lieferbar -

bis 4 SpielerInnenschön: 5 Punkte

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

1995

Im Auftrag der Bayerischen Staatsforstverwaltung hat Andreas Seyfarth, Spiel des Jahres-Preisträger mit Manhattan, ein großes Brettspiel entwickelt, das zu den letzten Essener Spieltagen erschienen ist. Thema ist das Waldsterben, trotzdem ist Waldmeister ist kein krampfhaftes Ökologiespiel mit aufgesetztem schlecht-passenden Spielmechanismus. Sondern das genaue Gegenteil: ein gutes und umfangreiches Spiel mit einer ausgezeichnet passenden thematischen Einbettung.

Unpassend ist das Spiel allerdings für die KundInnen und GeschäftspartnerInnen der Bayerischen Staatsforstverwaltung (bei der landete der größte Teil der Auflage), die mit einem derart umfangreichen Spiel vermutlich nicht viel anfangen können. Selbst die Berliner Blatz-Spiele, der Vertriebspartner des kleinen Hans im Glück-Verlags, winkte ab.

Jede SpielerIn hat ein Spielbrett mit zwölf freien Wald-Feldern, einem Industriegebiet und einer dicht befahrenen Straße. Pfeile zeigen an, in welche Richtung die Industrie- und Verkehrsemissionen auf den Wald wirken. Ziel ist es, Setzlinge bzw. Bäume in meinem Wald zu plazieren und das Waldsterben zu minimieren. Dazu gehört zum Beispiel auch, die Straße zurückzubauen und stattdessen eine Bahnstrecke anzulegen.

Die Spielelemente sind sehr vielfältig. 16 Seiten umfaßt die gut verständliche Spielregel. Das Spiel selbst kann durchaus - was wohl ein bißchen sehr lang ist - zwei Stunden dauern. Die Ausstattung ist sehr schön und umfangreich. Waldmeister ist das mit Abstand beste deutsche Ökologiespiel, das ich kenne.

© games we play - niederrhein magazin - Autor: Harald Schrapers


Stand: 17.4.97