Das Brettspiel: Adel verpflichtet

Spiel des Jahres Deutscher Spiele Preis Adel verpflichtet

Das große Bluffspiel um Diebe, Lords und Pfeifenköpfe

von Klaus Teuber

Alea (Ravensburger) (Vertrieb: Heidelberger)

schön: 5 Punkte games we play Tip: Das TOPspiel ca. 30 €

– nicht mehr lieferbar –

bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit

Neuauflage 2000

Spiel des Jahres 1990

Deutscher Spiele Preis 1990

Adel verpflichtet ist ein junger Klassiker des Gesellschaftsspiels. Konsequent setzte Top-Autor Klaus Teuber (der fünf Jahre später mit den Siedlern von Catan seinen größten Erfolg feierte) das Prinzip des gleichzeitigen Agierens aller SpielerInnen um und wurde damit Vorbild für viele der in den letzten Jahren erschienenen Spiele. Es gibt keinen Leerlauf im Spielablauf, weil nicht gewartet werden muss, bis die Runde wieder bei einer angelangt ist.

Die Aktionsmöglichkeiten stehen auf Karten, die von allen gleichzeitig verdeckt hingelegt werden müssen. Wer sich für einen Aktionsort als Einzige entschieden hat, hat Glück, denn sie ist konkurrenzlos. Bei Adel verpflichtet kann die SpielerIn, die als sammelwütiger englischer Lord auftritt, sich entweder im Auktionshaus befinden oder in die Schlösser gehen, in denen die Ausstellungen stattfinden. Wer möchte, kann auch einen Dieb schicken, um einen Scheck im Auktionshaus oder während der Ausstellung ein Exponat zu klauen. Voraussetzung ist jedoch, dass wenigstens eine andere SpielerIn sich in genau dieser Spielrunde entschieden hat, dort einen Scheck bzw. eine Ausstellung zu platzieren. Ansonsten ist diese Runde für die SpielerIn mit dem Dieb verloren.

Adel verpflichtet ist eine ausgezeichnete Mischung aus einer möglichst großen Vielfalt an Spielelementen und einer trotzdem noch leicht verständlichen Überschaubarkeit. Besonders viel Spaß macht der Versuch, einzuschätzen, für welche Aktion sich die MitspielerInnen jeweils entscheiden. Hierauf beruht in der Hauptsache das Glück (oder Können), das zum Spielgewinn nötig ist. Denn auf die unberechenbare Zufälligkeit eines Würfels verzichtet Klaus Teuber in diesem Spiel, das ursprünglich bei F.X. Schmid erschien. Zwei Jahre nach der Übernahme dieses Traditionsverlags durch Ravensburger erscheint Adel verpflichtet nun in nahezu unveränderter Ausstattung mit dem Alea-Label, das im Hause Ravensburger für das etwas anspruchsvollere Erwachsenenspiel steht. Und F.X. verschwindet damit endgültig vom Markt.