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Auf die Palme

geht so: 3 Punktevon Richard Garfield

Winning Moves

ca. 9 €

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2007

Richard Garfield ist mit Magic als Konstrukteur eines überaus komplexen Zwei-Personen-Spiels bekannt geworden. Mit Auf die Palme hat er sich hingegen an einem betont einfachen Spiel versucht.

In die Tischmitte wird ein Spielbrett gelegt, das für beide Spieler je zehn Plätze für die Ablage von Karten vorsieht. Diese Plätze sind als Stufen eines Palmenstamms durchnummeriert – das Feld an der Baumspitze bringt zehn Punkte, das an der Wurzel nur einen Punkt.

An jeder Ziffer darf nur einer der beiden Spieler eine Karte liegen haben. Wenn eine Zahl unbesetzt ist, wird die Spielkarte verdeckt dort hingelegt. Wenn ein Platz bereits vom Gegner belegt ist, gibt es ein „Hickhack“. Der Angreifer spielt seine Karte verdeckt aus, worauf der Verteidiger seine aufdecken muss. Die Karte hat eine Zahlenstärke zwischen eins und zwölf. Wer die niedrigere Karte hat, muss seine weglegen.

Welche Karte gespielt wird, entscheidet der Zufall. Beide Spieler haben ihren aus je 13 Karten bestehenden Stapel durchgemischt und dürfen immer nur eine Karte nehmen.

Wenn alle 26 Karten des Spiels ab- oder weggelegt sind, ist Schluss. Das dauert kaum länger als fünf Minuten. Zwar soll man laut Spielregel noch eine zweite Partie anschließen. Doch bleibt als Fazit, dass in solch extrem kurzer Zeit kaum ein Spiel richtig Spannung entwickelt. Zwar hat Auf die Palme mit dem verdeckten Legen der Karten, bei dem sich immer nur der Verteidiger „outen“ muss, ein durchaus interessantes Spielelement. Doch das ist eben nur Potenzial für fünf Minuten. Ein gutes Spiel müsste einiges mehr bieten.

© Harald Schrapers 2006–10