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Codenames Pictures


schön: 5 Punktegames we play Tip: Das TOPspielStreng geheim, deute die Zeichen

von Vlaada Chvátil

CGE / Heidelberger Spieleverlag (Redaktion: Heiko Eller u.a., Vertrieb: Asmodee)

ca. 20 €

2 Teams

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

2017

Das originale Codenames ist eine tolle Sammlung von doppeldeutigen Begriffen, so genannten Teekesselchen. Den Pictures fehlt diese Eleganz. Die Bilder sind nicht doppeldeutig, sondern sie addieren manchmal recht grobschlächtig zwei Dinge und fügen sie zu einem Bild zusammen: beispielsweise einen Surfer auf einem Bügelbrett.

Beim Ursprungsspiel darf man keinen Begriff sagen, der sich als Karte auf dem Tisch befindet, auch nicht als Wortbestandteil. Bei der Bildervariante gibt es diese Einschränkung nicht, „Bügelbrett“ ist erlaubt. Somit scheint Pictures die etwas einfachere Regel zu haben. Doch da Wortschöpfungen verboten sind, bleibt eine Hürde. „Bügelbrettsurfer“ ist tabu.

Ist Codenames Pictures die Einsteigervariante? Da die Spielregeln nahezu identisch sind, könnte man annehmen, dass der Unterschied minimal ist. Aber das ist nicht richtig. Wem die Rolle des Geheimdienstchefs immer sehr schwer gefallen ist, der hat jetzt eine zweite Chance. Wer lieber visuell denkt, ist ganz klar im Vorteil. Das gilt für eine Reihe von erwachsenen Mitspielern und sowieso für sehr viele Kinder, denen es hier leichter fällt, den Zugang zu finden und den Überblick zu behalten. Denn besser als geschriebene Worte prägen sich ihnen die Bilder ein.

Hinzu kommt, dass bei Pictures nur 20 statt 25 Karten auf den Tisch kommen. Die Spieler haben je einen Agent weniger zu finden, und es gibt lediglich vier statt sieben unbeteiligte Zuschauer. Dadurch ist das Spiel etwas kürzer. Mir persönlich gefällt das elegante Original-Wortspiel besser. Je nach Spielerunde bringe ich aber auch Pictures sehr gerne auf den Tisch. Wie wir wissen, hängt der Spaß bei einem solchen Kommunikationsspiel ganz entscheidend davon ab, was wir daraus machen.


» Codenames


Eine ausführliche Besprechung von Codenames Pictures finden Sie im Magazin spielbox 2/2017.


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