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Drake & Drake

schön: 5 Punktevon Bruno Cathala

Descartes

ca. 15 €

– nicht mehr lieferbar –

2 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre) 

Verpackung +

2003

Vor uns liegt eine Schatzinsel, bei der Bruno Cathala sein strenges sechs-mal-sechs-Spielbrett mit zwei Buchten und zwei Seen aufgelockert hat. Punkte machen wir, in dem wir unsere Piraten an Land gehen lassen. Besonders lukrativ ist es dabei, Felder zu besetzten, auf denen ein Rumfass oder eine Schatzkiste eingezeichnet ist.

Der Spielablauf bietet eine kleine Roborally-Ähnlichkeit, indem die Spieler aus ihren Handkarten zwei bis vier auswählen, die sie zunächst geheim halten. Gleichzeitig werden die Karten dann umgedreht und in der Reihenfolge der kleinen Ziffer, die auf jeder Karte steht, abgearbeitet. Zumeist werden Piraten, die die Werte eins bis drei besitzen, an Land gesetzt. Es gibt aber auch fünf verschiedenen Aktionskarten, mit denen beispielsweise angrenzende gegnerische Piraten aus dem Spiel genommen werden können. Besonders schön ist die Karte „Auf sie mit Schwung.“ Dabei können ein oder mehrere eigene Piraten eine beliebige Anzahl gegnerische Piraten ein Feld weiter schieben – möglichst so, dass einer ins Wasser fällt. Voraussetzung ist, dass die Zahlenwerte der eigenen Piraten höher sind als die der gegnerischen.

Am Spielende gibt es zusätzlich Bonuspunkte für größere zusammenhängende Gebiete, die von eigenen Piraten besetzt werden. Leider ist die Rechnerei etwas unübersichtlich und man landet weit im dreistelligen Zahlenbereich. Auch die „Ergonomie“ ist bedauerlicherweise nicht ganz ausgereift. Denn die Piraten-Chips verdecken den Überblick über die punkteträchtigen Fass- und Schatzkistenfelder, und die hilfsweise beigelegte Karte ist zu klein.

Ansonsten gibt es an Drake und Drake nichts auszusetzen. Es ist ein gut funktionierendes und durchdachtes Zwei-Personen-Spiel, das eher den taktisch interessierten Spieler ansprechen wird.

© Harald Schrapers 2003–08