Duck & Cover
von Oussama Khelifati
Captain Games (Redaktion: Cédrick Caumont, François Romain, Vertrieb: Asmodee)
Illustration: Adreen Journel
Hergestellt in Polen
ca. 20 €
2 bis 7 SpielerInnen
Schwierigkeit ◼◻◻◻
Jahrgang 2025
Wir alle haben zwölf durchnummerierte Quietscheentchen offen vor uns auf dem Tisch liegen. Die Aufgabe: die eigene Entenbande daran zu hindern, mit dem Badewannenwasser zu spritzen. Eine Mitspielerin macht die Ansagen und zieht dazu vom zentralen Kartenstapel eine Nummer, die sie laut ruft. Beispielsweise die „3“. Jetzt schieben alle ihre Ente Nr. 3 auf eine benachbarte Ente, etwa die Nr. 10. Diese gilt jetzt als gezähmt, weil verdeckt. Wenn später erneut „3“ angesagt wird, bewege ich den gesamten Stapel. Wenn die längst verdeckte „10“ angesagt wird, muss ich passen und „Quak“ rufen. Nach und nach schrumpft die Anzahl der noch sichtbaren Karten, und damit schrumpft auch die Zahl der Miesen – das ist die kleine Ziffer auf den Karten.
Anfang der 50er Jahren meinte man in den USA, sich mit „Duck and Cover“ vor einer Atombombenexplosion schützen zu können. Das war zynisch. Duck & Cover zieht diesen Slogan ins Lächerliche und nutzt ihn für ein albernes Spiel. Es beginnt bei den witzigen Illustrationen und findet den Höhepunkt, wenn wir alle gemeinsam quaken. Dann nimmt die Ansagerin die soeben genannte Ziffer aus dem zentralen Kartenstapel raus, und wir nähern uns dem Rundenende.
Das Spiel ist sehr glücksbetont, aber die Idee, seine Entenbande halbwegs systematisch unter Kontrolle zu bringen, ist durchaus eine kleine Herausforderung. Ich möchte, dass die verbleibende Entenschar möglichst dicht beieinanderbleibt, damit ich immer eine Nachbarente zum „Covern“ habe. Denn wenn einzelne Entchen den Anschluss verlieren bleibt mir nur noch die Aktion „Duck“, bei der ich sie beim Aufruf der entsprechenden Ziffer an einen beliebigen Ort umsetze, ohne etwas verdecken zu dürfen.
Bei Duck & Cover können, was ungewöhnlich ist, bis zu sieben Leute mitmachen. Selbst wenn man in großer Runde an einem Tisch sitzt, ist niemand ausgeschlossen – was zudem von der leichten Zugänglichkeit unterstützt wird, denn der Ablauf ist mit wenigen Sätzen erklärt. Gespielt werden drei schnelle und garantiert spaßige Runden.
Rating: 8/10 ⚄ ⇑
© Harald Schrapers · games we play 2025