games we play

Intrige

nett: 4 Punktevon Stefan Dorra

Amigo

ca. 9,50 €

– nicht mehr lieferbar –

bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

Verpackung +-

4. Platz Deutscher Spiele Preis 1994

überarbeitete Neuauflage 2004

Schon in der Erstauflage von Intrige gab es kein großes Spielbrett, sondern jede SpielerIn hatte ihr eigenes kleines Spielbrett vor sich liegen. So war es für Amigo gar nicht so schwierig, dieses Spiel in einem Kleinformat, das normalerweise Kartenspielen vorbehalten ist, neu aufzulegen.

Ziel des Spiels ist es, zehn Angehörige des eigenen Hofes als Gelehrte in möglichst hochdotierten Positionen an den Höfen der MitspielerInnen unterzubringen. Pro Runde plaziert eine SpielerIn zunächst zwei ihrer Spielfiguren bei den Häusern der anderen. Anschließend sind die Hausherren mit mindestens 1000 Dukaten zu bestechen, damit sie einen Fremden als Berater ins Haus aufnehmen. Erst danach entscheidet der Hausherr darüber, an welche Position – die unterschiedliche Gehaltsstufen bedeuten – die Spielfigur ins Haus aufgenommen wird.

Die Bestechungssummen steigen, wenn es mit dem Verlauf des Spiels an den Höfen eng wird. Denn an jedem der vier Häuser eines Hofes darf nur jeweils ein Gelehrter beschäftigt sein. Eine Spielfigur, die dann den Sprung ins Haus nicht schafft oder aus einem Haus wieder rausfliegt, wird auf die Insel verbannt und scheidet aus. Gewonnen hat am Ende, wer durch Bestechungsgelder und die Jahreseinkünfte seiner Spielfiguren am meisten Dukaten hat zusammenraffen können.

Intrige sprengt den Rahmen des alltäglichen Brettspiels, es kommt fast nur noch auf geschicktes Verhandeln und Bestechen an. Gemeinheiten lassen sich dabei kaum vermeiden, fast niemand kommt darum herum, gelegentlich mal eine Absprache zu brechen. Das Spielprinzip, die anderen ständig über den Tisch ziehen zu müssen, wird Geschmackssache bleiben, ansonsten hat Stefan Dorra mit Intrige ein sehr gut funktionierendes Spiel vorgelegt.

[ brettspielwelt.de: Intrige online spielen ]

© games we play - niederrhein magazin 1994–2008 - Autor: Harald Schrapers