SPIELPLATZ – SPIELE FÜR KINDER | ||||
NACHT DER MAGIER
von Kirsten Becker und Jens-Peter Schliemann für 2–4 Kinder
ab 6 Jahre,
Drei Magier
Deutscher Kinderspiele Preis 2006
nominiert für das Kinderspiel des Jahres 2006
„Nachtleuchtend“ nennt
die NACHT DER MAGIER-Spielregel das phosphoreszierende Material, das die Symbole
auf den Spielfiguren im Dunklen sichtbar macht. Früher mussten Eltern
mit Kerzen hantieren, um ihren Kindern ein ähnliches Erlebnis zu ermöglichen.
Das Spielbrett ist rund und steht auf einem Podest. Rund um die Lagerfeuerfigur,
die in die Mitte gelegt wird, werden die Spielsteine verteilt. Den inneren
Ring bilden dabei die „Zauberkessel“, in die ich zuvor die leuchtenden
Symbole der Mitspieler eingeklebt habe. Ziel des Spiels ist es, einen der drei
eigenen „Kessel“ exakt in die Mitte des Spielbretts zu schieben,
wo er in einer Vertiefung stecken bleibt.
NACHT DER MAGIER ist ein Spiel für den Winter, wenn es dunkel ist. Das
Licht ist aus. Ich nehme meine Magierfigur und ertaste den Rand des Spielfeldes.
Ich schiebe die Figur vorsichtig aufs Brett und versuche, sie so zwischen und
gegen die 60 Spielsteine zu schieben, dass mein eigener Kessel Richtung Mitte
gedrückt wird. Es macht laut „klack“. Ein Spielstein ist vom
erhöhten Spielbrett hinuntergefallen. Damit ist mein Zug beendet.
Nach nur wenigen Minuten hat es ein Spieler dann geschafft, seinen Kessel in
der Mitte zu haben. Leider steht diese sehr kurze Spieldauer in keinem vernünftigen
Verhältnis zur der Zeit, die man zum Aufbau der Startsituation braucht
Denn die 60 Spielsteine werden nicht zufällig auf das Brett verteilt,
sondern sind unterschiedlich groß und werden deshalb ringförmig
aufgestellt. Wenn diese überlange Aufbauzeit nicht wäre, würde
ich sagen: ein erstklassiges Spiel. NACHT DER MAGIER ist in den ersten Partien,
wenn der Leuchteffekt noch neu ist, absolut faszinierend. Es beeindruckt nicht
nur Kinder, sondern auch Erwachsene.
Eine Spielebesprechung von Harald Schrapers.