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Lunte

nettvoon Bruce Whitehill

Zoch (Vertrieb: Noris)

ca. 8 €

3 bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2016

Die Lunte brennt und wir legen reihum immer ein weiteres Stück Zündschnur in Form einer Spielkarte an. Diese Karten, von denen wir je fünf auf der Hand halten, können zwischen 5 und 30 Punkten wert sein. Zweimal pro Spiel darf ich die Spielkarte verkehrt herum ablegen, dann explodiert die Kartenreihe, und ich darf die Karten an mich nehmen. Das sind jetzt meine Siegpunkte.

Es liegen zwei Lunten auf dem Tisch. Ob und welche Kartenreihe eine lukrative Punkteausbeute bedeutet, ist nicht genau zu erkennen. Denn die Spielkarten werden so gelegt, dass die Ziffern jeweils überdeckt werden. Dann ist nur noch an der Grafik zu erkennen, ob irgendwo mehr oder wenige Punkte zu bekommen sind. In Kombination mit dem Appell, dass Lunte ein schnell zu spielendes Spiel ist, muss man sich auf seien Intuition verlassen, fürs Ausrechnen ist keine Zeit. Schade ist, dass das schnelle Spielen eben nur ein Appell ist – eigentlich müsste es Pflicht sein, denn nur dann macht das Spiel Spaß.

Wichtig ist das Timing. Man darf seine beiden Explosionen nicht zu schnell verbrauchen, weil man anschließend den Mitspielern das Punkteabgreifen überlässt. Dann kann man nur noch versuchen, mit Wasserkarten zu löschen und eine große Ausbeute zu verhindern. Umgekehrt ist aber auch nicht gut. Wenn das Spiel zu Ende ist, bevor man seine Explosionen ausgelöst hat, steht man mit leeren Händen da.

Ursprünglich ist Lunte im Mücke-Verlag erschienen, jetzt ist es in einer gelungen überarbeiteten Neuauflage bei Zoch herausgekommen. Wenn alle flott mitmachen und die aufgrund der brennenden Lunte aufkommende Hektik verbreiten, ist es ein empfehlenswertes Spiel.

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