MammuZ
von Nikolay Pegasov
ca. 8 €
3 bis 7 SpielerInnen
Schwierigkeit
2015
Wenn der Mitspieler drei seiner Handkarten verdeckt auf den Tisch legt und behauptet „drei Ziesel“ – wer soll das glauben? Ich könnte reagieren und ebenfalls behaupten, die maximal vier von mir auszuspielenden Karten seien ebenfalls Ziesel. Tatsache ist: das Nagetier Ziesel gab und gibt es wirklich, es ist ein Erdhörnchen. Aber hat mein Nachbar wirklich drei entsprechende Karten gelegt?
Ich darf zwar Zweifel anmelden, aber nur eine der drei angeblichen Ziesel-Karten auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Statt meinen rechten Mitspieler der Lüge zu bezichtigen, versuche ich lieber ebenfalls, mit überzeugender Mine dem nächsten Mitspieler vorgebliche Zieselkarten unterzujubeln. Der sollte das aber lieber mal anzweifeln, obwohl da ein erhelblicher Unsicherheitsfaktor bleibt. Man darf nämlich nur die Schummelei des unmittelbaren Vorgängers anprangern. Und wer dabei falsch liegt, nimmt die wirklichen und angeblichen Ziesel auf die Hand, die auf dem Tisch liegen. Wobei den Lügner die gleiche Strafe ereilt, wenn er überführt wird.
Ziel ist es, alle Handkarten loszuwerden. Je nach Spielerzahl hat man anfangs bis zu 10 Karten, die sich auf maximal acht Spezies verteilen. Große Mammuts und Bären gibt es bloß zwei- beziehungsweise dreimal, die kleinen Mäuse neunmal. Am besten ist es, zu sechst zu spielen, weil dann sämtliche Tiere dabei sind und es schön turbulent zugeht.
Etwas fälschlich behaupten und gut zu bluffen – dieses Prinzip kennt man eher von Würfelspielen. Bei MammuZ ist daraus ein sehr unterhaltsames, interaktives und flottes Kartenspiel geworden.
Eine ausführliche Besprechung von MammuZ finden Sie im Magazin spielbox 4/2015.
Harald Schrapers