games we play

Manitou

Medizinmann schlägt Squaw, Squaw schlägt Häuptling ... und dem Büffel ist auch schon ganz schlecht

von Günter Burkhardt

Goldsieber (Redaktion: TM)

ca. 10-15 DM

- nicht mehr lieferbar -

bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

Verpackung ++schön: 5 Punkte

Auswahlliste Spiel des Jahres 1997

10. Platz Deutscher Spiele Preis 1997

Drei Büffelplätze sind auf dem Tisch. An zwei Plätzen liegen je zwei Büffelkarten - eine wertvoller, eine weniger - und am dritten Platz ist nur ein Büffel. Reihum legen die SpielerInnen Jägerkarten mit unterschiedlichen Werten an einen der Büffelplätze. Wenn die Karten ausgespielt sind, wird gezählt. Wer an einen Büffelplatz die Jäger mit den meisten Punkten gelegt hat, kriegt die wertvollere Büffelkarte, die SpielerIn mit den zweitmeisten Punkten die zweit Büffelkarte. Allerdings gibt es für die SpielerIn, die insgesamt die Jäger mit den meisten Stärkepunkten auf den Tisch gelegt hat, noch ein Handicap: Sie wird als FellräuberIn enttarnt und kriegt zehn Minuspunkte.

Diese Jagd auf die Büffel wird dreimal durchgeführt. Wobei die Büffeljagd aber nur die - einfachere - Hälfte des Spiels ist. Denn es sind auch noch Karten mit Großen Kriegern im Spiel, die nicht die Büffel jagen, sondern versuchen, Gefangene zu machen. Dabei schlägt der Medizinmann den Regenmacher, der Regenmacher den Späher, der Häuptling schlägt alle (außer die Squaw) und die Squaw wird von allen geschlagen - mit Ausnahme des Häuptlings, den schlägt sie. Und geschlagene Karten müssen sofort umgedreht werden, so dass an einem Büffelplatz immer nur eine SpielerIn einen Großen Kriegen haben kann. Und der nimmt am Ende einer Runde alle anderen Krieger und Jäger dieses Platzes gefangen - das bedeutet einen Punkt pro Karte.

Manitou ist ein außergewöhnliches Kartenspiel. Es wirkt so komplex, dass es während des Spiels eher den Eindruck eines taktischen Brettspiels macht, als den eines flotten Kartenspiels. Und genau das macht Manitou zu einem äußerst empfehlenswertem Spiel, auch für zwei oder drei Personen.

© games we play - niederrhein magazin 1997-2001 - Autor: Harald Schrapers


Stand: 28.4.01