games we play

Neolithibum

Das Steinzeitspiel

von Harald Bilz und Peter Gutbrod

Heidelberger

ca. 16,50 €

– nicht mehr lieferbar –

bis 6 SpielerInnennett: 4 Punkte

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

10. Platz Deutscher Spiele Preis 1992

Zur Zeit des Steinzeitgottes Puup fällte ein Blitz die große Steinzeiteiche. Jährlich versammeln sich alle SteinzeitlerInnen um den Stumpf der Eiche, um dem großen Puup zu huldigen. Bis zu sechs SteinzeitlerInnen können sich an der Zeremonie beteiligen. Auf einer Baumscheibe werden echte Steine aufeinandergetürmt. Unterschiedliche "Fels"-Größen und zusätzliche Schikanen bei der Felsablage erschweren das Dankesopfer. Für jeden erfolgreichen Opfergang erhält die gläubige SteinzeitlerIn ein Bärenschädelpuzzleteil. Dieses zu vervollständigen, ist das oberste Streben aller Beteiligten.

Allerdings trifft der Zorn des großen Gottes diejenigen, die den Opferturm zum Einsturz bringen. Sie müssen sich von einigen ihrer wertvollen Bärenschädelteile trennen. Aber vor dem Preis steht auch hier der Fleiß. In jeder Spielrunde haben sich die SteinzeitlerInnen für eine Handlungsmöglichkeit von sechs möglichen zu entscheiden. Die gleichzeitig aufgedeckten Aktionskarten zeigen dann, wer sich für die Beschaffung überlebensnotwendige Steinzeitnahrung entschieden hat, wer den anderen die Ablage des Opfersteines erschweren oder wer einen Opferstein ablegen möchte.

Ein interessantes Spiel mit einer guten Spielidee. Abgesehen von dem Plastikeinsatz ist man angetan von der Holzopferscheibe und den echten Kieselsteinen. Schwierigkeiten beim Spielen bereiteten uns immer wieder die gleichfarbigen Stoffbeutel, aus denen ständig entnommen werden muss. Ein wenig trist fallen im Vergleich zum restlichen Spiel die nur grau kartonierten Rückseiten der Aktionskarten aus. Sie haben außerdem den Nachteil, dass einige nach mehrmaligem Spieleinsatz bei gleichzeitigem Genuss von Chips oder ähnlichem eindeutige Spuren tragen. Im Spiel selbst zeigte sich das Problem, war die Opferpyramide erst einmal eingestürzt, ging das Spiel ziemlich schnell zu Ende.

Alles in allem ist Neolithibum ein abwechslungsreiches Spiel, bei dem man allerdings den Eindruck hat, es könnte an einigen Stellen noch ausgefeilter sein. Mit Burp hat dieses Spiel eine Fortsetzung erfahren, die uns etwas ausgreifter erscheint.

© games we play - niederrhein magazin 1992-2006
- AutorInnen: Brigitte Prumbohm, Harald Schrapers


Stand: 24.1.06