games we play

Nitro Glyxerol

nettvon Luca Borsa und Andrea Mainini

Zoch (Vertrieb: Noris)

ca. 30 €

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2016

Ich halte eine offene Kunststoffform in der Hand, die wie ein halbierter Kolben aus einem Chemielabor aussieht. Ich muss mit Rütteln und Schütteln möglichst schnell die Würfelchen aus dem Startbereich links unten in den Zielschnabel links oben bewegen. Entscheidend ist: die Würfel müssen in der durch fünf Spielkarten vorgegebene Reihenfolge ins Ziel gebracht werden. Das ist nicht so einfach, aber es funktioniert mit etwas Geschick überraschend gut. Allerdings sitzen mir die Mitspieler im Nacken, die zeitgleich in ihrem eigenen Kolben die gleiche Aufgabe bewältigen müssen. Wer zuerst fertig ist, schnappt sich die Karte mit der 1, und die nachfolgenden Spieler bekommen die drauffolgenden Positionskarten.

Wer möchte, kann aber vorzeitig aufhören und nach der 1 greifen. Das kann taktisch sogar klug sein, je nach Punktwert der Karten. Nitro Glyxerol hat eine kurze Spieldauer von sieben Runden, die sich auf gut 20 Minuten erstrecken. Spaß, eine originelle Herausforderung und eine Prise Taktik vereinen sich zu einem stimmigen Erlebnis. Problematisch wird das Spiel dann, wenn man es noch einmal spielen möchte oder gar ein drittes Mal. Da merkt man, wie wenig variantenreich es in Wirklichkeit ist. Jeder der Würfel ist in seiner Form identisch. Ob ich sie in der Reihenfolge blau-gelb oder gelb-grün ins Ziel bringe, macht so gesehen gar keinen Unterschied.

Eine ausführliche Besprechung
von Nitro Glyxerol finden Sie im Magazin spielbox 3/2016
.



25 Jahre games we play1991–2016 | seit 25 Jahren veröffentlicht Harald Schrapers unter dem Titel games we play Spielebesprechungen | keine Spieletests, sondern kritische Beurteilungen, um einen Überblick über die Neuheiten eines jeden Jahrgangs zu gewinnen