games we play

Orbit

von Alex Randolph

Kosmos

ca. 33-80 DM

- nicht mehr lieferbar -

bis 6 SpielerInnennett: 4 Punkte

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

1993

Dieses Spiel ist eine jahrelanges Projekt des in Amerika geborenen Wahlvenezianers Alex Randolph. Orbit ist dabei eine Weiterentwicklung älterer Spiele, die unter den Namen Corona und Harun erschienen waren. Diese beiden wurden als Regelvarianten von Franckh gleich mit in die Schachtel gepackt. Aber damit war die Entwicklung noch nicht am Ende: 1999 kam mit Rasende Roboter noch eine Weiterentwicklung auf den Markt.

Bei Orbit kreisen sechs Himmelskörper um ein Schwarzes Loch. Die einen sind schön aus Holz gearbeitet und in den sechs Farben des Regenbogens bemalt, und das Loch ist ein Loch. Dann werden die Würfel in das Schwarze Loch geworfen. Ein weißer Würfel gibt an, in welcher Reihenfolge und Richtung die sechs Himmelskörper gezogen werden, die sechs farbigen Würfel zeigen an, wieviele Felder der jeweilige Himmelskörper zu ziehen ist. Sofort hat das Gehirn Schwerstarbeit zu leisten. Denn wenn ein Himmelkörper auf der Position eines anderen landet, gibt es einen Spielchip zu gewinnen. Und wenn er gar auf einer Position ankommt, auf der bereits zwei andere stehen, ist die Runde beendet. Die SpielerIn, die den siegreichen Himmelskörper als den ihrigen markiert hat, gewinnt alle sich im Topf befindlichen Chips.

Orbit ist das womöglichst schwierigste Würfelspiel, das es gibt. Nicht die Spielregel ist schwer. Es kommt aber darauf an, schneller als die anderen MitspielerInnen die Bahnen am Himmel zu berechnen und möglichst den lukrativsten Himmelskörper in Besitz zu nehmen. "Die Ludophilen lieben das Spielsystem, bei allen wird es als Juwel gehütet", schreibt die Fachzeitschrift Pöppel-Revue, "aber gespielt es in der letzten Zeit keiner mehr." Denn niemand lasse sich gerne die Grenzen seines Denkvermögens so deutlich vor Augen führen.

© games we play - niederrhein magazin - Autor: Harald Schrapers


Stand: 17.8.00