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Targets

nett: 4 Punktevon Wilfried Fort

Zoch (Vertrieb: Noris, Lizenz: Blackrock)

Illustration: Volker A. Maas

ca. 40 €

2 bis 6 SpielerInnen (besser: 3 bis 5)

Schwierigkeit sehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

Jahrgang 2018

Ein Spiel, das scheinbar in einer Kneipe entstanden ist: Ein paar Bierdeckel plus je drei Würfel pro Spieler. Drei Bierdeckel liegen in der Tischmitte. Ich stapele die Würfel meiner Farbe und versuche, den obersten Richtung Bierdeckel zu schnippsen. Wenn ich exakt die Bierdeckelmitte treffe, bekomme ich sofort einen Siegpunkt. Damit dies eindeutig zu entscheiden ist, haben die vergleichsweise dünnen Zoch-Bierdeckel in der Mitte ein Loch, in der der Sechsseiter liegen muss.

Reihum werden nach und nach alle Würfel Richtung Tischmitte geschnippst. Wenn sie nicht im Zentrum aber immerhin auf dem Bierdeckel liegen, zählt ihr Punktewert. Der Spieler mit der höchsten Würfelzahl auf einem Deckel bekommt eine Punktescheibe, die er unter seine drei nun zurückgenommenen Würfel legt. Ein Siegpunkt bedeutet das erst dann, wenn er die Scheibe einen Runde lang verteidigen kann. Denn ab der zweiten Runde kann ich alternativ zu den Bierdeckeln in der Mitte auch auf die gegnerischen Punktescheiben zielen. Wenn mein Würfel auf ihr liegen bleibt, erbeute ich die Scheibe, was ein besonders schadenfreulicher Erfolg ist.

Targets hat kein Spielbrett, sondern die Schießscheiben werden im Abstand von einer Würfelkantenlänge und die Angriffswürfel zwei Scheiben vom Ziel entfernt platziert. Das ist eine ziemlich unpräzise Angelegenheit, funktioniert aber hier recht brauchbar. Überfrachtet wirkt die Anleitung, die dem eigentlich eingängigen Spielprinzip noch Detailregeln hinzufügt, die den eh schon großen Zufallsfaktor teilweise noch ausweiten. So bekomme ich bei einem Pasch meiner Würfel einen zusätzlichen Schnippversuch. Grundsätzlich gilt aber: ein schnell gespieltes Targets sorgt für Emotionen und ist unterhaltsam.

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