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Mystery Games

Der verfluchte Geburtstag

4 von 6von Inka Brand und Markus Brand

Ravensburger (Redaktion: Anne Lenzen, Stephanie Korupp)

ca. 28 €

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeitmittel (ab ca. 12 Jahre)

Jahrgang 2022

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Der verfluchte Geburtstag ist ein kooperatives Spiel, in dem wir mit unserer Figur über drei kleine Spielbretter laufen. Das sind die Etagen eines großen Hauses – zwischen ihnen kann im Treppenhaus gewechselt werden. Mit unserer Figur wollen wir die Türen der Zimmer zu erreichen – Zimmer, auf denen jeweils ein aufzudeckendes Plättchen liegt. Diese fordert einen in vielen Fällen auf, eine der großen Spielkarten vorzulesen, die einen vor eine Entscheidung stellt, entweder das eine oder das andere zu tun. So entsteht eine schöne und teils auch recht amüsante Geschichte, die aber auch düstere Elemente enthält. Das entwickelt sich in jeder Partie anders, weil immer nur ein Teil der Karten verwendet wird und die Reihenfolge der in Zimmern gefundenen Plättchen eine andere ist.

Das Ziel ist es, Schlüssel zu finden. Schlüssel für den Apothekerschrank, in dem sich der Meistergeist versteckt. In den Schrankfächern, zu denen wir Schlüssel finden, befindet sich der Geist nicht. Optimalerweise finden wir alle Schlüssel – außer einen. Das ist dann die Lösung. Wenn am Ende mehrere Fächer verschlossen sind, müssen wir raten.

Kombiniert ist die erzählte Geschichte, für die es eine sehr gut gemachte Vorlese-App gibt, mit recht viel Spielmechanik auf weiteren Spielbrettern außerhalb der drei Stockwerke des verwunschenen Hauses. Jede Spielerin hat ein eigenes kleines Tableau, das raffiniert vorgibt, in Kombination mit einem Farbwürfel die aktuelle Zugweite zu erkennen. Ich kann mich aber auch für eine von sechs weiteren Aktionsmöglichkeiten entscheiden. Insbesondere müssen wir in jeder Runde genug Aktionen verwenden, um damit Geisterbekämpfung zu betreiben. Denn sonst stoßen wir von Panik getrieben an ein vorzeitiges Ende.

Obwohl das Spiel nicht aus mehreren Kapiteln besteht: Der verfluchte Geburtstag kann beliebig oft gespielt werden, betont Ravensburger in seiner Ankündigung. Das stimmt grundsätzlich, denn keine Partie wird identisch verlaufen. Trotzdem wiederholen sich aber Teile der Geschichte. Und das nimmt dem Ganzen dann durchaus einen Teil des Reizes. Wenn man es einmal geschafft hat, zu gewinnen (und einen „Special Effekt“ gezündet hat), ist der Antrieb, es noch mal zu versuchen, erheblich gesunken. Obwohl das eigentlich schade ob des Aufwands ist, der hinter dem Spiel steckt.

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