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Acquire

super: 6 Punkte games we play Tip: Das TOPspielJede Aktie zählt im Spiel um Konzerne

von Sid Sackson

Avalon Hill (Hasbro)

ca. 75 DM

- nicht mehr lieferbar -

bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

Verpackung - 

Auswahlliste Spiel des Jahres 1979

5. Platz Deutscher Spiele Preis 1993

überarbeitete Neuauflage 2001

1963 wurde in den USA das Wirtschaftsspiel Acquire bei 3M erstmalig veröffentlicht, 1976 erschien das Spiel bei Avalon Hill. 1979 gab es die erste deutschsprachige Ausgabe, erschienen bei Schmidt in einer Avalon Hill-Lizenz. 1984 und 88 gab es Wiederauflagen unter den Namen Hotelkönig bzw. Hotelhaie, 1993 gab Schmidt das Spiel dann wieder unter dem Namen Acquire heraus. Zuletzt ging Avalon Hill – inzwischen zum Spielwarenmulti Hasbro gehörend – direkt auf den deutschen Markt und hat seine US-Neuausgabe übersetzen lassen.

Bei Avalon Hill wurde nicht mehr um Hotels und Hotelketten gespielt. Sondern es ging um das Auf und Ab der Konzerne Phoenix, Quantum, Hydra, Fusion, America, Sackson und Zeta. Konzernbausteine wurden auf einem Kunststoffspielbrett an der jeweils vorgesehen Koordinate platziert.

Geld wird bei Acquire durch das Kaufen von Aktien gemacht. Am Ende des Spiels kommt es zur Ausschüttung, je nachdem wie groß der zur Aktie gehörende Konzern beziehungsweise die Hotelkette auf dem Spielbrett geworden ist – plus einer Prämie für den Mehrheitsaktionär.

Da bei Acquire Geld knapp ist, muss darauf geachtet werden, auch im Spielverlauf flüssig zu bleiben. Dies wird dadurch erreicht, dass bei einer Fusion auf dem Spielbrett die kleinere Kette liquidiert wird. Dann gibt es sofort Bares auf die Hand.

Leider lagen der letzten Acquire-Ausgabe nicht mehr die Sonderaktions-Karten bei, die Sid Sackson für die 1993 erschienene Schmidt-Ausgabe entwickelt hat. Mit diesere damaligen Regelvariante wurde der Glücksfaktor im Spiel etwas reduziert. Alle SpielerInnen besaßen einen identischen Satz von Ereigniskarten, mit denen sie die Chance hatten, sich auch aus einer misslichen Lage zu befreien.

Acquire ist ein Klassiker des Brettspiels. Während viele andere legendäre Spiele heute kaum noch konkurrenzfähig sind (und besser nur in der Erinnerung weiterleben), wirkt Acquire immer noch wie neu. Es ist ein Spiel, dass im Spielspaß locker mit vielen Neuerscheinungen mithalten kann. Leider war die Avalon Hill-Ausgabe nicht besonders schön gestaltet und der Preis ist viel zu hoch. Auch lag dem Spiel nicht mehr die nahezu optimal geschriebene Schmidt-Spielanleitung bei, die 1993 im Rahmen des Deutschen Spiele Preises mit der Essener Feder ausgezeichnet wurde.

Acquire-Sonderaktionskarten
Du darfst in deiner Aktion "Aktien kaufen" bis zu fünf Aktien kaufen.  Du darfst zu Beginn deines Zuges bis zu vier Firmen-Steine nacheinander aufs Spielbrett setzen. Ergänze am Ende deines Zuges deinen Vorrat an Firmen-Steinen wieder auf sechs.
Wenn einer der Firmen-Steine eine Fusion verursacht, wird diese abgewickelt, bevor der nächste Stein eingesetzt wird.
In deiner Aktion "Aktien kaufen" kostet dich der Kauf dreier Aktien nichts. Nimm dir zu Beginn deines Zuges fünf zusätzliche Firmen-Steine, so dass du insgesamt elf im Vorrat hast.
Im weiteren Spielverlauf darfst du so lange keine Steine mehr nachziehen, bis du nur noch fünf im Vorrat hast. 
Tausche zu Beginn deines Zuges zwei gleiche Aktien gegen eine von der Börse. Du darfst bis zu drei Tausaktionen in diesem Zug vornehmen.
Alle gehandelten Aktien müssen zu einem bestehenden Konzern gehören.

Jede SpielerIn hat einen gleichen Satz dieser fünf Sonderaktionskarten. Wenn eine SpielerIn an der Reihe ist, darf sie eine - nicht mehrere - dieser Karten ausspielen. Diese Karte wird dann aus dem Spiel genommen. (Man kann auch jeder SpielerIn eine kopierte Liste geben, auf der die durchgeführten Sonderaktionen abgehakt werden.)

© games we play – niederrhein magazin 1993–2006 - Autor: Harald Schrapers