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Krazy Wordz

5 von 6 Punktengames we play Tip: Das TOPspielSag’s mir! Mit verrückten Worten!

von Dirk Baumann, Thomas Odenhoven und Matthias Schmitt

Ravensburger (Redaktion: Stefan Brück)

ca. 25 €

3 bis 8 SpielerInnen (besser: 5 bis 6)

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

überarbeitete Neuausgabe 2021

» AUSGABE 2017

» ORIGINALAUSGABE FISHTANK

Empfehlungsliste Spiel des Jahres 2016

„Klögexos“ – was soll das denn sein? Eine „Eis-Sorte“, ein „Charakter aus Star Wars“, ein „Kuscheltier“, „Ungeziefer“, ein „Putzmittel“ oder die „Nachfolgewährung des Euro“? Sechs zufällige Konsonanten plus drei Vokale musste ich mir aus den Buchstabenplättchen in der Tischmitte grabbeln und aus ihnen ein Wort bilden, das zu meinem Begriffskärtchen passt. Jetzt liegt mein Kärtchen zusammen mit denen der Mitspieler durchnummeriert auf dem Tisch.  Auch die anderen Spieler haben zeitgleich mit mir ein Wort kreiert, das zu ihrem Begriff passt.

Wer erkennt, dass es sich bei „Klögexos“ um den Begriff Nummer 5, das „Putzmittel“, handelt? Wenn ein Mitspieler mir die Zahlenkarte mit der 5 gegeben hat, bekommen wir beide einen Siegpunkt. Genauso versuche ich, die Wortneuschöpfungen der anderen mit den Begriffskarten in Verbindung zu bringen.

Erlaubt sind nur Worte, die es nicht gibt. Krazy Wordz macht riesig Spaß. Ständig wird irgendwo am Tisch gekichert. Selbst in kleiner Runde mit nur drei oder vier Leuten gefällt es, optimal sind fünf oder sechs. Darüber hinaus beginnt es, unübersichtlich zu werden.

Ursprünglich gab es zwei Varianten des Spiels – die Family Edition und die „Nicht 100 % jugendfrei“-Ausgabe, in der eine Reihe von „schlüpfrig-zweideutigen“ Begriffen enthalten waren. Dieses Albernheiten machten das Spiel aber nicht besser. Sondern der Witz, der durch die Wortkreationen der Spielenden entstand, ist der Kern des Spiels.

In der Neuausgabe wurden die Family Edition und „Nicht 100 % jugendfrei“ zusammengefasst und die Karten bunt durcheinandergemischt. Doppelt so viele Worte sind trotzdem nicht in der Schachtel, weil manche Karten offenbar in den neuen Ableger Krazy Pix gewandert ist. Um bei einer Partie mit Kindern ungeeignete Begriffe auszusortieren, ist die Zugehörigkeit zu den damaligen Familien- und Erwachsenen-Editionen an schwarzen und roten Markierungsstrichen erkennbar. Allerding stellt sich diese Unterscheidung schon beim oberflächlichen Durchschauen der Karten als Unfug heraus. Denn nicht nur Schlüpfrigkeiten sind rot marktiert, sondern auch völlig unverfängliche Worte wie „Japanische Kampfsportart“. „Germanische Gottheit“, „Etwas aus Gummi“ und „Portugiesisches Schimpfwort“ scheinen hingegen kindgerecht zu sein.

© · games we play 2013–20



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