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Querdenker

nett: 4 PunkteDelux

von Scott A. Mednick u.a.

University Games

ca. 25 €

– nicht mehr lieferbar –

bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre)

überarbeitete Neuauflage 2012

Auswahlliste Spiel des Jahres 1991 (als 20 Questions)

20 Questions erschien erstmals 1991 bei MB. Damals wurde es sogar eine Nominierung für das Spiel des Jahres ausgezeichnet. 1994 gabe es eine Neuauflage bei MB unter dem Namen Querdenker. Und Ende 2000 hat University den Titel als 20 Questions wieder herausgebracht. Viele Jahre später heißt der Titel erneut Querdenker.

Knapp 400 aktuell bearbeitete Karten gehören zum Spiel. Die erste SpielerIn nimmt eine Karte, und verkörpert dann die darauf stehende Person, das Ding oder den Ort. Die nächste SpielerIn sagt eine Zahl zwischen 1 und 20 – in dem Fall 18 – und die SpielerIn mit der Karte liest vor: „Die CDU betreibt Deutschtümelei“. Die zweite SpielerIn rät nun: „Wolfgang Schäuble“. „Falsch.“ Nächste SpielerIn: „Fünf.“ Antwort auf der Karte: „Ich bin so eine Art schwarzes Schaf unter den Roten.“ „Hans-Jochen Vogel.“ „Falsch.“ „Elf.“ „Ich bin für Arbeit am Wochenende.“ „Oskar Lafontaine.“ „Richtig geraten.“ Damit hat die dritte ratende SpielerIn hat mit drei von 20 möglichen Hinweisen die Person erraten. 17 Punkte gibt es dafür für die RaterIn, drei Punkte erhält die VorleserIn – denn insgesamt gibt es immer genau 20 Punkte zu gewinnen.

Das Lafontaine-Beispiel aus der Querdenker-Ausgabe von 1994 zeigt, dass dieses Spiel ohne ständige Aktualisierung irgendwann unbrauchbar wird. Bei einer späteren Ausgabe wird aktuell nach Venus Williams gefragt, bei der es leichte und schwere Hilfen gibt: „Ich bin jetzt noch besser als meine jüngere Schwester Serena“, „machmal schlage ich stundenlang drauf los.“

Manchmal muss eine SpielerIn auch aussetzen oder ihre Spielfigur – mit der die gewonnenen Punkte markiert werden – vor oder zurück setzen. Wenn eine Spielfigur auf einem „Bonus“-Feld landet, gibt es eine Bonusrunde für diesen Spieler, der die Chance hat, mit maximal 5 Hinweisen einen Begriff zu erraten.

Die Spielregel der aktuellen Ausgabe entspricht nun wieder der Originalregel von 1991. Nur die Fragen nach Jahreszahlen sind nicht enthalten. Regeländerungen, die mir bei Querdenker von MB gut gefallen haben, sind leider von University nicht übernommen worden: So gab es die Möglichkeit, bei bestimmten Karten zu würfeln und gegebenenfalls frei formulierte Fragen zu stellen.

20 Questions ist insbesondere bei voller Besetzung mit sechs Leuten sehr unterhaltsam.

© games we play - niederrhein magazin 1994–2017 - Autor: Harald Schrapers