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Qwinto

schön: 5 PunkteDer neue Wurf

von Uwe Rapp und Bernhard Lach

NSV

ca. 8 €

2 bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

Empfehlungsliste
Spiel des Jahres 2016

Ist Qwinto eine Variante, eine Erweiterung oder ein eigenständiges Spiel? Vermutlich alles gleichzeitig. Und noch wichtiger: es ist ein gutes Spiel.

An das Vorbild Qwixx verweisen zunächst die ersten drei Buchstaben von Qwinto. Tatsächlich hätte das Spiel als Erweiterung produziert werden können: Ein neuer Wertungsblock hätte gereicht. Der ist der Kern der Qwinto-Innovation. Der Block wirkt zwar ähnlich – er erlaubt beispielsweise wie beim Vorbild nur fünf Fehlwürfe –, ist aber dann doch ziemlich anders. Während man bei Qwixx die Zahlenreihen von links nach rechts eintragen musste, gibt es bei Qwinto diese Leitplanke nicht. Hier muss man die optimale Verteilung der Zahlen selbst organisieren. Und das ist eine ziemlich kniffelige Herausforderung. Allein die Frage, welche Ziffer die höchste ist, die ich eintrage, ist diffizil. Da man bis zu drei Würfel addieren darf, ist die 18 die theoretisch beste Zahl. Doch wie oft fällt die? Die 17 ist auch nicht viel wahrscheinlicher. Da aber bei vollständig ausgefüllten Reihen die höchste Ziffer siegpunktmäßig zu Buche schlägt, ist eine sorgfältige Antwort hier besonders wichtig.

Die andere Hälfte des Spielgefühl ist ganz ähnlich wie bei Qwixx: Einer würfelt, und dieser muss die Zahl nutzen, sonst muss er den Fehler eintragen. Die Mitspieler können die Würfel ebenfalls verwenden, müssen aber nicht. Qwinto ist ein kleines bisschen umständlicher als das elegante Qwixx konstruiert. Neulingen würde ich Qwinto deshalb eher nicht empfehlen. Allen anderen aber schon, denn es ist eine tolle Herausforderung.

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