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Concept

nett: 4 Punktevon Alain Rivollet und Gaëtan Beaujannot

Repos Production (Vertrieb: Asmodee)

ca. 30 €   

4 bis 12 SpielerInnen

Schwierigkeitmittel (ab ca. 12 Jahre)

nominiert für das
Spiel des Jahres 2014

Concept heißt das Spiel – und da denkt man zuerst an ein eher technisches Konstrukt. Aber das Gegenteil finden wir in der elegant weißen Schachtel: ein Ratespiel mit einer brillanten Grundidee. Zu erratende Dinge werden mit Piktogrammen dargestellt – 117  befinden sich auf dem Spielbrett. Zuerst wird das „Hauptkonzept“ mit einem grünen Fragezeichen markiert. Wenn eine Kuh gesucht wird, stelle ich die Fragezeichenfigur auf das Tier-Piktogramm. Außerdem kommt ein ebenfalls grüner Spielstein auf das Symbol für „weiblich“. Jetzt eröffne ich gemeinsam mit meinem Partner – man sollte Concept als Team spielen – eine Unterkategorie. Auf Lebensmittel kommt ein rotes Ausrufungszeichen, auf „weiß“ und auf „flüssig“ ein kleiner roter Würfel. Weibliches Tier und Milch: das ist einfach.

Bis zu vier Unterkategorien kann man verwenden. Diese Unterscheidung von „Hauptkonzept“ und den davon abgetrennten Teilbegriffen macht die Originalität des Spiels aus.

Concept ist nicht einfach zu spielen, weil es in unerfahrenen Gruppen wegen der Vielzahl der Piktogramme sehr holprig ist. Die großformatigen und doppelseitig bedruckten Blätter, auf denen zu jedem Bildchen bis zu drei Begriffe gedruckt sind, sind als Spielhilfe zweimal vorhanden. Es dauert immer etwas, bis man das gesuchte Piktogramm auf diesen Bögen gefunden hat und es sich alle durchgelesen haben. Vielleicht ist es eh besser, darauf zu verzichten. Allerdings braucht man dann viel Fantasie, um den Bildern selbst eine entsprechend große Spannweite an Begriffen zuzuweisen. Außerdem sollte man in möglichst homogenen Gruppen spielen, damit man sich untereinander leichter einig wird.

Concept besitzt auch eine lieblos gemachte Punkteregel, um am Ende den Sieger zu ermitteln. Eine Sanduhr, die das Ende der Rateversuche markiert, gibt es nicht. So machen die verteilten Punkte eh nur wenig Sinn. Repos schreibt in der Spielanleitung, dass das Spiel ohne Punktesystem sowieso besser sei. Es reiche der „Spaß am Präsentieren und Erraten“. Das mag in manchen Gruppen durchaus der Fall sein. Ich hingegen bevorzuge „echte“ Brettspiele, die eine echte Regel haben und bei der man gewinnen oder verlieren kann.

© Harald Schrapers · games we play 2014