Einauge
sei wachsam!
von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
– nicht mehr lieferbar –
2 bis 5 SpielerInnen
Schwierigkeit
Empfehlungsliste Spiel des Jahres 2009
Einauge sie wachsam – ein etwas alberner Titel für ein ernsthaftes Kartenspiel. Zu gewinnen gibt es Spielkarten mit Schatzkisten und Edelsteine. Wer eine Karte mit einem Brillanten erwirbt, bekommt den Stein als Sofortgewinn. Der Nutzen der Schatzkisten lässt bis nach Spielende auf sich warten. Sieben Edelsteine sind sie dann wert, wenn ich die meisten Kisten auf den Karten einer Farbe habe.
Es lohnt sich, viele Spielkarten je einer Farbe zu sammeln. Denn sie haben eine kumulierende Funktion. Für die erste Karte einer Farbe erhalte ich sofort die aufgedruckten Edelsteine, Münzen und Säbel. Wenn ich eine zusätzliche gleichfarbige Karte hinzubekomme, kriege ich die Gewinne der ersten Karte erneut – plus die Dinge der zweiten Karten. Dies steigert sich mit jeder weiteren Karte.
Natürlich reicht es aber nicht, nur eine Farbe zu sammeln. Denn Schatzkistenmehrheiten sollte man mehr als nur eine erringen. Zumal man auch für den zweiten oder dritten Platz noch ein paar Kistenpunkte erhält – und dafür braucht man manchmal nur eine Karte.
Wie bekomme ich die Spielkarten? Sechs sind aufgedeckt und ich kann mir eine aussuchen: wenn ich den unten aufgedruckten Preis bezahlen kann. Doch eine muss ich kaufen, deswegen sollte ich darauf achten, immer halbwegs „flüssig“ zu sein.
Im zweiten Schritt kann ich eine weitere Karte erwerben, die auf dem so genannten Piratentisch liegt. Hier wird kein Geld bezahlt, sondern ein Festpreis in Höhe von drei oder vier Säbeln. Hier lohnen sich hochpreisige Karten in besonderem Maße.
Als dritten Schritt lege ich eine Karte von der Sechser-Auslage auf den Piratentisch. Insbesondere in großen Runden – dann spielt sich Einauge am besten – will ich damit die Mitspieler ärgern. Die preisgünstige Karte, die mein linker Nachbar gerne hätte, entziehe ich flugs seinem Zugriff.
Es ist ein attraktives Spiel, leicht zu lernen und trotzdem raffiniert im Ablauf. Es ist im Prinzip ein Kartenspiel, das mit sowohl in der Ausstattung als auch mit seinen spielerischen Möglichkeiten einen „großen“ Eindruck hinterlässt.
© Harald Schrapers · games we play 2009–12