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Enigma

4 von Touko Tahkokallio

Zoch (Noris)

ca. 35 €

2 bis 4 SpielerInnen

Schwierigkeiteinfach (ab ca. 10 Jahre)

2014

Vier Rätseltypen umfasst Enigma: Ein Tangram, bei dem Formen zusammengelegt werden, ein mathematisches Rätsel, bei der Gewichte auf eine Waage zu legen sind, eine dreidimensionales Bauaufgabe sowie ein Rätsel, bei der Röhren korrekt zu verlegen sind. Reihum sucht sich jeder Spieler eines der Rätsel aus und los geht es. Wer am schnellsten fertig ist, dreht die Sanduhr um, damit die Gegner noch etwas Zeit erhalten.

Wer sein Rätsel löst, dreht die Rätselkarte um und legt diese an das Leitungssystem in der Tischmitte an und platziert darauf seine Spielfigur, die später einen Siegpunkt bedeuten könnte. Punkte gibt es erst dann, wenn eine Leitung komplett abgeschlossen ist. Das ist manchmal gar nicht so einfach, insbesondere wenn die Mitspieler die mit der Schaffung von Leitungsabzweigungen erschweren. Das Spiel erinnert dabei an Carcassonne.

Touko Tahkokallio hat sich bei mehreren bekannten Spielideen bedient. Das muss aber gar nicht schlecht sein – wenn dadurch etwas überzeugend neu Zusammengestelltes entsteht. Bei Enigma muss man weniger darauf achten, eine Rätselart zu nehmen, die einem liegt. Sondern taktisch geschickt bedenken, welche Leitungen man im Erfolgsfall in die Tischmitte legen darf. Der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe – der hier innerhalb der Kategorien erheblich schwankt – lässt sich eh nicht erkennen, weil die Kartenvorderseite zunächst verdeckt ist.

Kommunikations- und Rätselspiele sind immer auch Geschmackssache, insbesondere dann wenn sie mit einem deutlichen Glückselement und/oder einen Taktikelement kombiniert sind. Wer nur rätseln möchte und dabei Spielregeln für uninteressantes Beiwerk hält, ist mit Enigma schlecht bedient. Wer aber weniger festgelegt ist, erkennt eine kluge Kombination guter Spielelemente.

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