games we play

Gisborne

geht so: 3 PunkteDie ersten Kartographen

von Carlo A. Rossi

Clementoni (Redaktion: Jürgen Valentiner-Branth)
(Lizenz: Venice Connection)

ca. 17 € 

– nicht mehr lieferbar –

3 bis 5 SpielerInnen

Schwierigkeitsehr einfach (ab ca. 8 Jahre)

2008

Mit Fischmarkt und Trapper hat es der italienische Clementoni-Verlag geschafft, in den Vorjahren zwei Geheimtipps auf den Markt zu bringen, die ich immer noch gerne spiele. Allein deshalb habe ich mich auf die diesjährige Clementoni-Neuheit gefreut. Die Themen Neuseeland und Kartographie sind beide für die normalerweise von Wikingern, Eisenbahnen und weiteren Standardthemen beherrschte Spieleszene eine neue Idee.

Doch die Enttäuschung kommt schnell. Denn weder mit der angekündigten Kartographie noch mit Neuseeland hat das Spiel wirklich etwas zu tun. Man geht einen Weg durch eine unbekannte Gegend, die sich nach und nach durch die Auslage von elf Landschaftplättchen vor den Spielern auftut. Dabei zieht man immer so weit, wie es einem der Wert der ausgespielten Karten erlaubt. Goldene Karten versprechen einem dabei schnelles Vorankommen, man darf aber nicht nachziehen. Die weniger wertvollen Silber- und Bronzekarten erlauben hingegen das Auffüllen der Kartenhand.

Auf jedem Landschafts-Plättchen liegt an einer Stelle des Weges ein Chip. Wenn dieser betreten wird, gibt es eine Zwischenwertung, und für den Chip-Finder gibt es Siegpunkte. Wichtiger ist aber, dass die anderen auch was kriegen. Wer am weitesten vorn liegt, darf drei Karten nehmen, die er entweder als Siegpunkte oder als Streckenkarten verwendet.

Es wird ziemlich schnell deutlich: Wer am Anfang den besten Start hinlegt, ist nur noch schwer einzuholen. Allein das ist für ein solches Spiel ziemlich unbefriedigend. Und auch ansonsten erscheint der Spielablauf doch reichlich konventionell. Schnell einen Weg entlanglaufen und dabei Punkte sammeln – das ist zu wenig.

© games we play 2008–16 – Autor: Harald Schrapers