games we play

Inkognito

nett: 4 PunkteAgententreff in Venedig

von Alex Randolph und Leo Colovini

Winning Moves

ca. 25 €

– nicht mehr lieferbar – » Neuausgabe

4 SpielerInnen 

Schwierigkeit einfach (ab ca. 10 Jahre)

Verpackung +

Neuauflage 2001

Spiel des Jahres – Sonderpreis Schönes Spiel 1988

Mini Inkognito

Abacus (Lizenz: Venice Connection)

ca. 5 €

– nicht mehr lieferbar –

Verpackung ++

1997

Das luxuriös ausgestattete Inkognito, erschienen 1988 bei MB, ist knapp zehn Jahre später als Kartenspiel neu erschienen. Und noch einmal vier Jahre musste man warten, das Spiel auch wieder als Brettspiel kaufen zu können.

Inkognito ist der Nachfolger von Cluedo als Klassiker des Deduktionsspiels, bei dem es darum geht, Informationen zu sammeln, die den Kreis der Verdächtigen immer mehr eingrenzen. Bei Inkognito werden Agenten gesucht – die wegen des venezianischen Karnevals maskiert sind. Spannung verspricht die Suche nach der SpielerIn, mit der man zusammen spielt. Denn Inkognito ist ein Partnerspiel: nur weiß zu Beginn niemand, wer diese PartnerIn ist.

Die SpielerInnen erhalten jeweils einen Umschlag mit einem Pass, einer Aspektkarte und einer Geheimauftragskarte. Damit ausgerüstet, muss sich jede im Karnevalstrubel von Venedig entsprechende Informationen beschaffen. Dabei hat die SpielerIn dem „schwarzen Menetekel“ zu folgen: Die originelle Würfelkonstruktion zeigt in ihren Brustlöchern Farbkugeln, die das weitere Agieren bestimmen. Sobald eine SpielerIn auf eine Figur trifft, darf sie Einblick in gegnerische Geheiminformationen verlangen. Zusammen mit den eigenen Karten ergibt sich nach und nach ein immer klareres Bild, bis sie schließlich die eigenen PartnerIn zu erkennen glaubt und sich ihr – natürlich heimlich – zu erkennen gibt.

Bei Mini Inkognito wurde es geschafft, das Spiel auf eine winzige Packungsgröße zu reduzieren und trotzdem keines der Spielelemente wegzulassen. Allerdings fehlt das „Menetekel“, das hier durch schnöde Karten ersetzt wird.

Inkognito hat auch eine – etwas mühsam konstruierte – Regelvariante für drei SpielerInnen, Mini Inkognito hat eine für fünf Leute. Aber im Prinzip ist Inkognito aber ein reines Vier-Personen-Spiel. Es ist der Klassiker des Altmeisters Alex Randolphs, eines deutschstämmigen amerikanischen Wahl-Venezianers. Im zur Seite stand damals der noch junge und völlig unbekannte Venezianer Leo Colovini. Der hat sich in den letzten Jahren mit Carolus Magnus und Cartagena einen eigenen Namen machen können.

© games we play - niederrhein magazin 1997–2011 - Autor: Harald Schrapers