Kardinal & König
Ziehen Sie die Fäden in Europa!
von Michael Schacht
ca. 18 Euro
– nicht mehr lieferbar –
» Neuausgabe
bis 5 SpielerInnen
Schwierigkeit
Verpackung +
Auswahlliste
Spiel des Jahres 2000
8. Platz Deutscher Spiele Preis 2000
Ein Netzwerk von Klöstern stellt die Basis der Macht im 12. Jahrhundert dar. Gleichzeitig müssen die SpielerInnen sich aber auch um die entstehende weltliche Macht kümmern und ihre Leute in den Räten der verschiedenen Länder platzieren, um Bündnisse zu ermöglichen.
Kardinal & König ist erfrischend schnell und einfach zu spielen. Drei Karten hat jede SpielerIn auf der Hand. Durch das Ausspielen der passenden Karten können bis zu zwei Klöster oder Räte im ein Land auf dem Spielbrett - einer Europakarte - gesetzt werden. Entweder man hat die passende Karte für ein bestimmtes Land oder man nimmt zwei beliebige gleiche Karten als Joker - was den Glücksfaktor beim Nachziehen reduziert.
Bis zur Zwischenwertung kommt es darauf an, in den Ländern Klostermehrheiten zu haben. Die Räte können zwar von Anfang an eingesetzt werden - was manchmal auch wichtig ist, da die Zahl der Räte pro Land von der Anzahl der Klöster abhängig ist. Für die Wertung zählen die Räte aber erst ganz am Ende.
Leider ist die Rätewertung sehr kompliziert. Denn es zählen nur Bündnisse zwischen zwei benachbarten Ländern, und zwar dann, wenn eine SpielerIn die Rätemehrheit in beiden Ländern besitzt.
Kardinal & König ist sehr widersprüchlich. Es ähnelt in mancher Hinsicht dem gleichzeitig erschienenen Tadsch Mahal - auch hier spielen Karten, Provinzen und die Straßenverbindungen zwischen den Provinzen eine wichtige Rolle. Kardinal & Königs Spielablauf scheint im Vergleich damit zunächst eingängiger und schneller zu sein. Aber je mehr man in Richtung Schlusswertung kommt, behindert die komplizierte Berechnung den Spielfluss. Kardinal & König ist für die erfahrene SpielerIn geeignet, die vor der unübersichtlichen Schlussabrechnung nicht zurückschreckt und trotzdem mal einen einfachen und schnellen Spielablauf bevorzugt. Tadsch Mahal ist dagegen das deutlich ausgefeiltere Spiel - letztlich das rundere und eingängigere Spiel.
© games we play - niederrhein magazin 2000-2003 - Autor: Harald Schrapers
Stand: 13.5.03