games we play

kurz und knapp 2013

empfehlenswerte Spiele

Dicht dran

Mit List und
Tücke eine Schote
in die Lücke

von
Reinhard
Staupe

NSV

Es ähnelt 6 nimmt. Hier gilt es, eine Zahlenkarte auszuspielen, die sich möglichst nahe an der Ziffer der Zielkarte befindet. Wer „dicht dran“ ist, bekommt die auf der Zielkarte abgebildeten „Knallschoten“ (keine „Hornochsen“) als Pluspunkte.

Es ähnelt 6 nimmt. Selbst die Grafik orientiert sich am Kramer-Klassiker.

Der Hobbit

Eine unerwartete Reise – Das Spiel zum Film

von
Andreas
Schmidt

Kosmos

Sehr spannender kooperativer Wettlauf, bei der unsere Abenteurergruppe verschiedene Gefahren zu bewältigen hat.

Wer gewinnen will, muss erkennen, dass man dazu den gemeinsamen Kartenstapel gut managen muss. Leider findet sich dahingehend in der Spielanleitung kein Hinweis, so dass weniger routinierte Spieler sich frustriert abwenden könnten.

Just in Time

Der rasante
Legespaß

von Günter
Burkhardt

Ravensburger

Wettpuzzeln mit Tetris-Teilen, bei der die Regel auch zurückliegenden Spielern eine Chance gibt. Eine schöne Herausforderung.

Obwohl das Spiel sogar einen Tick besser ist als seine Vorbilder Ubongo und Fits wird es sich nur schwerlich gegen die etablierten Originale durchsetzen können.

Make ’n’ Break Party

Welches Team baut in den 4 Disziplinen am schnellsten?

von Arno Steinwender
und Wilfried
Lepuschitz

Ravensburger

Holzklötze stapeln, Tabuwörter vermeiden, blind bauen – Party ist die bislang beste Edition der Make ’n’ Break-Erfolgsreihe und macht aus dem Klötzchenstapeln ein klasse Kommunikationsspiel, das sich gut mit zwei oder drei Zwei-Personen-Teams spielen lässt.

Innovativ ist das Spiel nicht, außerdem ist die Pappmaske nicht blickdicht.

Sonne und Mond

von Jacques Zeimet

Drei Hasen
in der
Abendsonne

Die Spieler versuchen, eine ununterbrochene Sonnen- und Mondaufgangsreihe vor sich abzulegen. Doch ständig funkt ein Gegner dazwischen, der einem mit unpassenden Karten das Leben schwermacht. Sehr schönes Spiel, gut zu dritt spielbar.

Wer keine destruktiven Spiele mag, wird auch Sonne und Mond ablehnen.

Divinare

First International
Contest of
Mediums

von Brett
J. Gilbert

Asmodee

Tippen, wetten, bluffen – wer kann korrekt vorhersagen, wie viele Karten einer Farbe im Spiel sind? Ein originelles Karten-Brettspiel, das Spaß macht.

Leider hat man ausgerechnet am Ende kaum noch Einfluss auf Geschehen, was den zunächst überzeugenden Eindruck etwas eintrüben lässt.

Gauner

Wo geht’s denn
hier zum Knast?

von
Florian Racky

NSV

Ich darf eine Gaunergruppe auf die Hand nehmen und stecke automatisch die benachbarte Bande ins Gefängnis. Entscheidend ist am Ende aber nicht die Freiheit, sondern wie viel Siegpunkte meine Cousins im Knast gesammelt haben.

Die gute Idee wird von der viel zu sparsamen Grafik leider zu schlecht verkauft – so bleibt die Atmosphäre auf der Strecke.

RonDo

von
Reiner Knizia

Schmidt

Steine punkteträchtig ablegen: ähnlich wie bei Qwirkle, allerdings rund und im Kreis.

Rondo ist sehr einfach, beinahe zu einfach. Wenn es nicht so abstrakt wäre, könnte man ein Kinderspiel vermuten. Der Spannungsbogen ist recht flach geraten.

Seasons

von
Régis
Bonnessée

Libellud

Beeindruckendes Karten-Brettspiel mit interessanten Spezialwürfeln und vielen magischen Spielkarten. Zu zweit oder zu dritt nett zu spielen.

In der Saison 1 und der Saison 2 läuft das Spiel flott und rund. Anschließend erlahmt das Spiel etwas, weil die Spieler versuchen, ihre vielen ausliegenden Karten aufeinander abzustimmen.

sonstige Spiele

Crazy Lab

von Gregorio
Morales und
Jordi Gené

Amigo

Jeder Spieler hat eine geheime Farbe, in der er Pluspunkte sammelt. Die Minus-Farbe ist hingegen den Gegnern bekannt, die einem kräftig Miese hineinbuttern. Oder umgekehrt: Andere ärgern macht Spaß.

Crazy Lab ist trotz platzender Reagenzgläser doch nur ein recht konventionelles Stichspiel.

Gold am
Orinoko

Ein mitreißendes Wettlauf- und Taktikspiel

von
Bernhard Weber

Haba

Interessantes Spiel, bei dem man die Bewegung der Baumstämme und der eigenen Figuren taktisch geschickt aufeinander abstimmen muss.

Leider sorgen die beiden Würfel für einen derart übermächtigen Zufallsfaktor, dass sich taktische Überlegungen viel zu oft als müßig herausstellen. Leider erweist sich auch der Spannungsbogen als flach.

Myrmes

von
Yoann Levet

Ystari

Die Schaffung dieses großartigen Ameisenstaates ist thematisch sehr beeindruckend.

Eine konsequentere redaktionelle Bearbeitung hätte manche Schlenker und Umwege begradigt müssen. So wirkt der Spielablauf an einigen Stellen zu sehr detailverliebt.

Pelican Bay

von Jacques
Zeimet

Drei Hasen
in der
Abendsonne

Bildschönes Landschafts-Legespiel, das flott startet.

Mit steigender Unübersichtlichkeit nehmen Denkarbeit und -pausen deutlich zu, woraus aber nur selten ein entsprechend großartiger Spielzug entsteht.

Saint Malo

Mit Würfelglück zur eigenen Stadt

von
Inka Brand
und Markus
Brand

Alea/
Ravensburger

Originell: Mit dem Folienstift auf dem abwischbare Tableau eine neue Stadt zeichnen.

Leider wirkt die Stadtentstehung zu konstruiert, als dass es die in größeren Runden viel zu lange Spieldauer unterhaltsam füllen kann.

Scheiben-
kleister

Das Partyspiel

von
Kristian Amundsen
Østby

Huch & friends

Hier muss ich meinen Mitspielern einen Begriff erklären, der auf einer Karte steht. Allerdings denkt sich der „Fallensteller“ vorab drei Worte aus, die ich und die Rater nicht nennen dürfen.

Diese Tabu-Variante ist weder flott noch originell genug, um sich gegen ähnliche Kommunikationsspiele durchzusetzen..

Sheepland

von Simone
Luciani und
Daniele
Tascini

Cranio
Creations

Geschicktes Schafehüten wird belohnt. Auf recht raffinierte Weise werden die Tiere auf diejenige Weide getrieben, die mir viele Punkte verspricht. Mein Ziel sollte ich den Gegnern jedoch nicht zu früh preisgeben.

Sheepland ist ein einfaches Spiel, aber nicht so richtig einfach, und es ist taktisch ziemlich anspruchsvoll. Und das ist ein innerer Widerspruch, den nicht jeder Spieler mag.

Brautkraut

von Anja
Wrede und
Christoph
Cantzler

Zoch

„Blaukleid wird Kleidbraut“ oder ähnliche Zungenbrecher sind fehlerfrei aufzusagen, lautet die Herausforderung. Zur Schwierigkeitssteigerung kann aus „wird“ auch ein „traut“, „braut“ oder „klaut“ werden.

Brautkraut ist zweifelsohne eine sprachliche Herausforderung. Dabei bleibt der spielerische Spaß jedoch auf der Strecke.

Noah

von
Bruno Cathala
und Ludovic
Maublanc

Bombyx

Kleines Karten-Brettspiel in schicker Metalldose.

Dass das Spielbrett zu klein ist, um seine Funktion zu erfüllen, ist nicht so schlimm. Dass sich aber am Ende der halbstündigen Spielzeit Langeweile breit macht, ist bedenklich.