Mafia de Cuba
Reserva especial
von Loïc Lamy und Philippe des Pallières
Lui-même (Vertrieb: Asmodee, Redaktion: Sebastian Rapp)
ca. 23 €
6 bis 12 SpielerInnen
Schwierigkeit
2016
Endlich ein Großgruppenspiel als echte Konkurrenz zu den Werwölfen von Düsterwald: Mafia der Cuba hat deutliche Ähnlichkeiten, denn es geht darum, durch Fragen, Reden und Argumentieren einen Übeltäter zu erwischen. Beide Titel sind im Übrigen im selben Verlag erschienen, und einer der Co-Autoren ist für beide mitverantwortlich.
Der örtliche Mafiapate, der hier die Spielrunde eröffnet, lässt eine Zigarrenschachtel mit einer Handvoll Diamanten im Kreise seiner Familienmitglieder rundgehen. Wenn die Schachtel bei ihm wieder angekommen ist, wird er feststellen: Es gibt mindestens einen Dieb am Tisch, da sich die Zahl der Edelsteine reduziert hat. Jetzt wird der Pate kluge Frage stellen, um rauszufinden, wer ein Langfinger ist. Dabei bekommt er von seinen Getreuen sicherlich Unterstützung. Wer nämlich keinen Diamanten geklaut hat, hat stattdessen einen Personenchip genommen. Er ist nun Getreuer, Agent oder Chauffeur. Der Agent hat sofort gewonnen, wenn er vom Paten als Dieb verdächtigt wird. Der Chauffeur ist hingegen vom Schicksal seines rechten Nachbarn abhängig und teilt sich mit ihm Sieg oder Niederlage.
Wer sich verdächtig macht, wird vom Paten aufgefordert, seine Taschen zu leeren. Nacheinander wird er vermutlich mehrere Diebe dingfest machen müssen, um sämtliche Edelsteine zurückzubekommen. Je nach Spielerzahl darf sich der Pate bis zu zwei Fehlversuche erlauben, bei denen er unschuldige Familienangehörige bezichtigt. Wenn ihm ein weiterer Fehlversuch unterläuft, gewinnt der Dieb mit den vollsten Taschen – und gegebenenfalls sein Chauffeur.
Im Vergleich zu den Werwölfen ist Mafia de Cuba nicht so eingängig. Worüber reden, was fragen, welche Hinweise geben? Das fällt am Anfang nicht leicht. Aber wenn man die verschiedenen Rollen mal selbst eingenommen hat, dann läuft das in einer kommunikativen und größeren Runde immer besser und sorgt für Spaß und Spannung.
© Harald Schrapers · games we play 2016
1991–2016 | seit 25 Jahren veröffentlicht Harald Schrapers unter dem Titel games we play Spielebesprechungen | keine Spieletests, sondern kritische Beurteilungen, um einen Überblick über die Neuheiten eines jeden Jahrgangs zu gewinnen