games we play

Union Pacific

Zug um Zug zum Eisenbahnbaron

von Alan R. Moon

Amigo

ca. 20 €

– nicht mehr lieferbar –

bis 6 SpielerInnen

Schwierigkeit mittel (ab ca. 12 Jahre) schön: 5 Punkte

Verpackung +-

Nominiert für das Spiel des Jahres 1999

3. Platz Deutscher Spiele Preis 1999

Das Funktionieren des Kapitalismus will uns augenscheinlich das Spiel Union Pacific drastisch demonstrieren. Da wird der große Eisenbahnmonopolist Union Pacific zerschlagen und viele kleinere Gesellschaften beginnen nun, ihr Zugangebot auf den Gleisen des Ex-Monopolisten auszubauen. Doch was passiert: Einige Spekulanten setzen weiterhin um die Aktien der Union Pacific. Und die Spekulation geht auf. Zwar gehen die Aktionäre im ersten Jahr noch leer aus. Aber ab dem zweiten Jahr steigen die Dividenden in enorme Höhen. Und dies, obwohl die Union Pacific keine einzige Lok und keinen einzigen Waggon mehr besitzt.

Allein auf Union Pacific-Anteile zu spekulieren, reicht jedoch nicht aus, um zu gewinnen. Hierzu ist es wichtig, in der ein oder anderen der neu entstehenden zehn Eisenbahngesellschaft die Aktienmehrheit zu erringen. Außerdem muss daran gearbeitet werden, das Schienennetz seiner Eisenbahngesellschaft möglichst weit auszubauen, damit die Aktienmehrheit mit einer besonders hohen Prämie vergolten wird.

Die SpielerIn, die an der Reihe ist, hat sich zwischen zwei Dingen zu entscheiden. Entweder sie markiert auf dem Spielbrett mit einer Lokomotive in der Farbe einer bestimmten Eisenbahngesellschaft eine Schienenverbindung zwischen zwei Städten. Oder sie spielt Aktien einer Gesellschaft aus und legt diese vor sich ab. Denn Handkarten zählen nichts, nur ausgespielte Karten werden berücksichtigt. Welche der beiden Aktionen die bessere ist, hängt davon ab, wann eine Zwischenwertung vorgenommen wird. Und diesen Zeitpunkt kennt vorher niemand, da die vier Zwischenwertungskarten irgendwo in die Nachzieh-Karten hineingemischt wurden.

Union Pacific ist ein tadelloses Wirtschaftsspiel um Eisenbahnen, das uneingeschränkt empfohlen werden kann. Mit diesem Spiel setzen Alan R. Moon und Amigo ihre Zusammenarbeit fort, die im Vorjahr mit der Verleihung des Spiel des Jahres-Awards an Elfenland belohnt wurde. Wie Elfenland ist auch Union Pacific keine Neuheit, sondern eine Bearbeitung des 1990 bei Abacus erschienenen Spiels Airlines. 2011 hat sich Abacusspiele des Titels erneut angenommen. Airlines Europe heißt die zeitgemäß überarbeitete Neuauflage.

Wir spielen Union Pacific - in Anlehnung an Autor und Verlag - mit folgenden Regeländerungen:
1. Sechs zufällig ausgewählte Aktion werden vorab verdeckt aus dem Spiel genommen.
2. Zu Beginn erhält jede SpielerIn fünf (statt vier) Aktienkarten, von denen eine sofort ausgespielt wird. Hinzu kommt eine Union Pacific-Aktie, die vor Spielbeginn nicht ausgespielt werden darf.
3. Union Pacific-Aktien erhält man nur durch Tausch und nicht durch Kauf.
4. Ist eine Schienenart komplett bebaut, werden die entsprechenden Karten sofort aus dem Spiel genommen.

© games we play 1999–2011 - Autor: Harald Schrapers